Vorschaltgeräte (VG) sind Strombegrenzungseinrichtungen, die der Strombegrenzung in Gasentladungslampen dienen. Da
der Strom in Gasentladungslampen durch die Ionisation ständig ansteigt, wird er durch das Vorschaltgerät, das im Wesentlichen aus einer
Drossel besteht, im Anstieg begrenzt. Auch LED-Leuchten arbeiten mit Vorschaltgeräten, die
als LED-Treiber bezeichnet werden und für die richtige Betriebsspannung und den richtigen Betriebsstrom sorgen.
Bei
den Vorschaltgeräten unterscheidet man von der Ausführungsform zwischen konventionellen Vorschaltgeräten (KVG), elektronischen Vorschaltgeräten (EVG) und verlustarmen Vorschaltgeräten
(VVG).
Konventionelle
Vorschaltgeräte (KVG) sind stromkompensierende Drosseln, die in Reihe zur Gasentladungslampe geschaltet sind. Sie sind für die Netzfrequenz ausgelegt und begrenzen den Strom
auf den Betriebsstrom der Lampe. Bei
Leuchtstofflampen enthalten die Vorschaltgeräte zusätzlich den Starter, der für die Vorheizung der
Glühkathoden sorgt. Da die
Induktivität der Begrenzungsdrossel eine induktive Last darstellt und eine
Phasenverschiebung
verursacht, wird zur Kompensation ein
Kondensator parallel geschaltet. Konventionelle Vorschaltgeräte verursachen durch
Wirbelströme
einen Wärmeverlust, der zwischen 10 % und 20 % liegen kann.
Elektronische Vorschaltgeräte (EVG) arbeiten mit Frequenzen
von 35 kHz bis 40 kHz und haben daher einen wesentlich höheren Wirkungsgrad. Außerdem werden
durch die hohe Frequenz Flimmereffekte vermieden. Bei den EVG-Geräten unterscheidet man zwischen EVG-Vorschaltgeräten für Warm- und Kaltstart. Bei Warmstartgeräten werden die Glühkathoden
kurz vorgeheizt, damit sie Elektronen emittieren. Bei Kaltstartgeräten erfolgt die Ionisation mit einer hohen Spannung von etwa 1.000 V.