Signalisierungsprotokolle übertragen vermittlungstechnischen Daten zur Steuerung der Nutzdatenströme. Die Netzkonfigurationen und die Signalisierungsprotokolle sind in Bezug auf ihre Dienste optimiert und unterstützen die Leitungsvermittlung ebenso wie die Datenpaketvermittlung. Darüber hinaus kann das Signalisierungsprotokoll über die gleichen aber auch über andere, physikalisch unabhängige Kanäle übertragen werden als die Nutzdaten.
Signalisierungsprotokolle werden hierarchisch als Prozedur abgearbeitet und sorgen für den Verbindungsaufbau, das Bereitstellen der Verbinbdung während der Nutzdatenübertragung und dem Verbindungsabbau.
Aus der Telefonie bekannte Signalisierungsprotokolle sind u.a. das Zweiton-Verfahren ( DTMF) und das Mehrfrequenzwahlverfahren ( MFV), in ISDN kommt das Digital Subscriber System no. 1 ( DSS1) zur Anwendung, zwischen den Netzknoten die SS7-Signalisierung, in Nebenstellenanlagen Q-Interface Signalling Protocol ( QSIG) und in Breitbandnetzen wie ATM oder Breitband-ISDN überträgt Q.2931 die Signalisierungsdaten.
In Zusammenhang mit Streaming-Media und der Sprachübertragung über paketvermittelte Netze wie VoIP kommt den Signalisierungsprotokollen eine besondere Bedeutung bei. Zu nennen sind u.a. das Session Initiation Protocol ( SIP), das Stream Control Transmission Protocol ( SCTP), H.225, das Session Description Protocol ( SDP) und das Label Distribution Protocol ( LDP).