G.fast

G.fast ist ein Industriestandard, der von der ITU-T- Arbeitsgruppe G.9700 standardisiert wurde. Es geht dabei um die schnelle Anbindung des Internet über Kupfer-Doppeladern, wie sie die xDSL-Techniken bieten. Von der Datenrate her, die 500 Mbit/s beträgt, reiht sich G.fast zwischen VDSL2 und den passiven optischen Netzen ( PON) ein.

VDSL2 erreicht 100 Mbit/s, die PON-Technik je nach Ausprägung 1 Gbit/s und mehr. G.fast kann Entfernungen bis zu 250 m überbrücken und ist eine hochbitratige Anschlusstechnik an die Digital Subscriber Line Access Multiplexer ( DSLAM) der FTTx-Techniken wie FTTH (Home) oder FTTB (Building). Damit die Glasfaser möglichst nahe beim Endverbraucher endet, arbeitet G.fast mit FTTdp oder FTTB. Bei beiden Technik ist der Verteiler näher am Endverbraucher.

Glasfaser-Kupfer-Umsetzung für FTTx-Techniken

Glasfaser-Kupfer-Umsetzung für FTTx-Techniken

Mit G.fast können bidirektional Datenraten von 500 Mbit/s erreicht werden. G.fast benutzt in der ersten Entwicklungsphase eine Übertragungsfrequenz von 106 MHz, in der zweiten beträgt sie 212 MHz. Im Unterschied zu VDSL2 werden 12 Bits pro Subkanal übertragen, statt der 15 Bits bei VDSL. Da das Verfahren äußerst sensitiv auf Nebensprechen reagiert, ist bei G.fast Vectoring zur Kompensation der Interferenzen zwingend erforderlich. Bei der Übertragung werden die Signale in OFDM-Multiplex gemultiplext und im Time Division Duplex ( TDD) zeitlich nacheinander in Sende- und Empfangsrichtung übertragen.

Mit XG-FAST gibt es bereits eine Weiterentwicklung von G.fast, mit der Datenraten von 1 Gbit/s im bidirektionalen Betrieb und 10 Gbit/s über zwei Kupfer-Doppeladern erreicht werden.

Informationen zum Artikel
Deutsch: G.fast
Englisch:
Veröffentlicht: 20.03.2019
Wörter: 237
Tags: DSL-Techniken
Links: ITU telecommunications (ITU-T), Arbeitsgruppe, Internet, Kupfer-Doppelader (CuDa), xDSL-Verfahren
Übersetzung: EN
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