In Smart Homes kommen die unterschiedlichsten drahtgebundenen Techniken und Funktechniken zum Einsatz: Ethernet und Powerline gehören zu den bekannten drahtgebundenen Techniken, WLANs, Z-Wave, Bluetooth, ZigBee und Enocean zu den drahtlosen Funktechniken, zu denen auch DECT ULE (Ultra Low Energy) zählt.
DECT ( Digital Enhanced Cordless Telecommunications) ist der bekannte Standard für die schnurlose Telefonie im Inhouse. Die energiesparende Version DECT ULE arbeitet mit einem Schlafmodus und hat eine niedrigere Datenrate als das klassische DECT. Die maximale Datenrate liegt bei 1,152 Mbit/s. Die Funkprotokolle sind so modifiziert, dass sie nur wenig Energie verbrauchen und damit die Batterielaufzeit der Sensor- und Aktor- Batterien wesentlich verlängern. Der Strombedarf liegt bei einigen Mikroampere und die volle Sendeleistung liegt bei unter 250 mW und ist damit geringer als die von Bluetooth-Low-Energy ( BLE). Der Vorteil von DECT ULE im Smart Home ist der, dass es sich bei DECT um eine bewährte, über viele Jahre eingesetzte Technik handelt, die sich auch für die Anbindung von Sensoren und Aktoren an das Internet of Things ( IoT) eignet.
DECT arbeitet in einem eigens für DECT reservierten Frequenzband zwischen 1,880 GHz und 1,900 GHz, das nicht durch andere Funkanwendungen beeinträchtigt wird. Im genannten Frequenzbereich stehen 10 Kanäle mit einer Bandbreite von 1.728 kHz zur Verfügung. Im Gegensatz dazu nutzen andere Funktechniken die ISM-Bänder bei 433 MHz, 868 MHz und 2,4 GHz. Letztgenannter Frequenzbereich wird von WiFi, Bluetooth und Z-Wave genutzt. Gegenüber WiFi und Z-Wave hat DECT ULE den Vorteil, dass die Wellenlängen bei 1,9 GHz besser Wände, Böden und Decken durchdringen. Außerdem ist die komplette ULE- Kommunikation mit dem Advanced Encryption Standard ( AES) verschlüsselt. Die mit DECT ULE überbrückbare Entfernungen liegen im Inhouse bei ca. 50 m, außerhalb von Gebäuden bei etwa 500 m.
Die ULE-Spezifikationen wurden vom DECT-Forum und der ETSI ausgearbeitet.