Im klassischen Ethernet sind alle Endgeräte an dem gleichen physikalischen Ethernet-Segment angeschlossen und erhalten über das Kollisionsverfahren Zugang auf das Übertragungsmedium. Ein solches Netzsegment mit eigenem Kollisionsverfahren bildet eine Kollisionsdomäne.
Eine Kollisionsdomäne ist ein in sich geschlossenes LAN-Segment, das mit autarkem Kollisionsverfahren arbeitet. Der Hintergrund einer autarken Kollisionsdomäne ist in der steigenden Verzögerungszeit zu sehen, die mit der Anzahl der angeschlossenen Stationen und der erhöhten Anzahl an Zugriffen auf das Übertragungsmedium rapide ansteigt.
Die Randbedingungen für die Größe der Kollisionsdomäne sind folgende: Während der Dauer des kleinsten Datenpaketes muss ein solches Datenpaket von einem Ende der Kollisionsdomäne, beispielsweise der Station A, zum anderen Ende laufen und von dort muss ein mögliches Kollisionssignal zurück zur Ausgangsstation A laufen, bevor die Station A das letzte Bit des Datenpaketes in das Übertragungsmedium eingespeist hat. Beim klassischen Ethernet 10 Mbit/s ist das kleinste Datenpaket 64 Bytes bzw. 512 Bit. Die Taktrate von 10 Mbit/s ist 100 ns, die daraus resultierende Slotzeit beträgt 51,2 µs. Diese Slotzeit entspricht der Zeit in dem das Datenpaket von Station A zum Ende des Übertragungsmediums läuft und zurück. Für die einfache Entfernung bis zum Ende der Kollisionsdomäne beträgt die max. Signallaufzeit 25,5 µs. Aus der Signallaufzeit des Kabels lässt sich dann die Größe der Kollisionsdomäne berechnen.