Core-Switches stellen in der Switch- Hierarchie die leistungsstärksten Switch-Varianten dar, die sich durch einen enorm hohen Datendurchsatz auszeichnen. Sie werden in den Backbones von High-Speed-Netzen, wie Gigabit-Ethernet, 10-Gigabit-Ethernet, IP-Netzen und in Rechenzentren, eingesetzt. Damit der Datendurchsatz so groß wie möglich wird, verzichten Core- Switche auf Blockprüfungen und Fehlerkorrekturen und sind funktional auf das schnelle Switching ausgerichtet.
Zur Verdeutlichung der Leistungsfähigkeit werden exemplarisch einige charakteristische Leistungs-Kennwerte angeführt. So unterstützen Core-Switche weit über 100 Ethernet-Ports oder Gigabit-Ethernet-Ports, ihre Switching- Leistung liegt über 500 Gbit/s und bei mehreren hundert Megapackets pro Sekunde. Daher erreichen Core-Switche einen Datendurchsatz von hundert Gigabit pro Sekunde und mehr. Die zur Verfügung stehende Backplane- Bandbreite kann durchaus bis in den Terabit-Bereich reichen. Sie können mit Router-Modulen erweitert werden und somit auch das Routing durchführen.
Zur Sicherstellung der Verfügbarkeit werden High-Speed-Netze mit ausfallsicher aufgebaut mit redundanten Core-Switches. Bei Ausfall eines Core-Switches übernimmt der redundante Core-Switch dessen Funktion. Gesteuert werden die beiden Core-Switches über das Virtual Router Redundancy Protocol ( VRRP), das den im Standby betriebenen Core-Switch dann aktiviert, wenn der Switch mit der aktiven IP-Adresse ausfällt. Dabei wird mit dem Intelligent Resilient Framework ( IRF) eine Resilient Virtual Switch Fabric ( RVSF) gebildet, die eine Hochverfügbarkeit von 99,999 % sicherstellt. Bei Beeinträchtigungen sorgt das Rapid Ring Protection Protocol ( RRPP) für eine extrem schnelle Umschaltung auf Backlinks. In einer solchen Konstellation werden neben der Redundanz auch das Load Balancing und die Aggregation unterstützt.