Die 10GbE-Schnittstellen unterliegen wie alle anderen Ethernet-Schnittstellen der Ethernet-Nomenklatur. Nach dieser handelt es sich bei 10GBase-LR um eine Schnittstelle für Lichtwellenleiter.
Aus der IEEE-Nomenklatur 10GBase-LR lässt sich folgendes ablesen: 10G steht für 10-Gigabit-Ethernet, Base für Basisband, das "LR" steht für Long Reach und gilt für eine Monomodefaser mit einer Wellenlänge von 1.550 nm und das "R" wird für eine 64B66B-Codierung benutzt. 10GBase-LR arbeitet mit einem Distributed Feedback Lasers ( DFB) oder Fabry Perot Laser ( FPL) und ist für Entfernungen bis zu 10 km ausgelegt. Diese Entfernung wird häufig um das Doppelte übertroffen, und zwar ohne Datenverlust. Die 10GbE-Schnittstelle arbeitet mit einer Wellenlänge von 1.310 nm und mit einer 64B66B-Codierung auf dem Physical Coding Sublayer ( PCS). 10GBase-LR benutzt für die Übertragung eine Duplex-Monomodefaser der OS-Klasse OS1. Die resultierende Baudrate beträgt 10,3125 GBaud. Als Stecker werden LC- und SC-Stecker in Duplex-Ausführung eingesetzt.
Der Physical Layer von 10GBase-LR korrespondiert mit dem von 10GBase-LW. Technisch realisiert wird die 10GBase-LR-Schnittstelle mit einem optischen Transceiver in einem XFP-Modul. Ihren Einsatz findet sie in Metro- und Campus-Netzen.
10GBase-LR gibt es in der Version 10GBase-LRM auch für Multimodefasern mit einer Wellenlänge von 1.310 nm. Die überbrückbare Entfernung liegt bei 220 m.