Anfang der 80er-Jahre hat die IBM Richtlinien für Art, Aufbau und Ausführung von Verkabelungssystemen erstellt und das darauf basierende System IVS genannt (IVS steht für IBM-Verkabelungssystem). Hierbei standen zunächst die für Token-Ring- Netzwerke mit 4 und 16 Mbit/s Datenübertragungsgeschwindigkeit notwendigen Komponenten im Vordergrund, ein rangierfähiger Universalstecker mit vier Polen, der auch als Buchse genutzt werden kann (IBM IVS Hermaphrodit), ein STP-Kabel (IBM IVS Typ 1) mit zwei Leiterpaaren und Einzelteile für die Schaffung von Rangierfeldern und die Einbeziehung der bisherigen IBM-Komponenten ( Balun).
Historische Entwicklung des IBM-Kabels
Die Spezifikationen in Bezug auf die Datenraten wurde im Laufe der Entwicklung ständig verbessert und 1992 wurden Datenraten von 100 Mbit/s für FDDI über STP-Kabel unterstützt. 1991 wurde der F-Coupler entwickelt, der Breitbandübertragungen im Bereich von 50 MHz bis 500 MHz und Basisbandübertragung für 4 Mbit/s und 16 Mbit/s auf dem STP-Kabel ermöglichte.
Um den Entwicklungen im Ethernet-Bereich gerecht zu werden, hatte die IBM 1985 die so genannte IVS-Typ-3-Spezifikation für »Telephone Twisted Pair«, also UTP-Kabel amerikanischer Bauart, freigegeben. Die IVS-Typ-3-Spezifikation war die erste Spezifikation, die Aussagen über das Hochfrequenzverhalten eines Niederfrequenzkabels machte. Dieses Kabel entspricht in seinen Eigenschaften einem Kategorie-2-Kabel.
Neben den beiden IBM- Kabeln Typ 1 und Typ 3 gibt es im IBM-Verkabelungssystem noch die Typen 2, 5, 6, 8 und 9, die für unterschiedliche Anwendungen in unterschiedlichen Ausführungen konzipiert wurden.