Femtozellen sind Minimobilfunkzellen, bekannt auch als Small Cells, die in Gebäuden und Räumen eingesetzt werden. Im Third Generation Partnership Project ( 3GPP) werden Femtozellen als Home NodeB ( HNB) bezeichnet. Der Hintergrund der Femtozellen-Entwicklung ist darin zu sehen, dass über diese Kleinstzellen Funkübertragungen mit UMTS oder Long Term Evolution ( LTE) in Gebäuden möglich werden.
Eingesetzt in Unternehmen oder in Privathaushalten kann über die Femto-Basisstationen in geschlossenen Räumen über UMTS in 3G-Netze kommuniziert werden. Neben diesem Vorteil kann auch die Sendeleistung wesentlich reduziert werden, da die Femto-Basisstation nur einen begrenzten Bereich von ca. 50 qm abdecken und sich die UMTS-Handys in nächster Entfernung zur Basisstation befinden. Die Sendeleistung liegt bei etwa 5 mW.
In einer Femtozelle können mehrere Benutzer gleichzeitig telefonieren, der Abstand zwischen Benutzer und Femtozellen-Basisstation liegt zwischen 50 m und 200 m. Die Femtozellen-Basisstation kann direkt über Ethernet mit dem Internet oder über ein DSL-Modem mit dem Digital Subscriber Line Access Multiplexer ( DSLAM) oder aber über ein Kabelmodem mit einem Breitbandkabelnetz verbunden sein. Sie wird über das Internet an den Radio Network Controller ( RNC) und damit an das UMTS-Netz angeschlossen. Mit der Femtozelle werden UMTS- Zugangspunkte als Internet-Access-Points bereitgestellt, über die der Anwender Daten senden und empfangen kann. Dadurch kann der Benutzer einer Femtozelle unmittelbar im Internet arbeiten.
Findet die Kommunikation zwischen verschiedenen Femtozellen innerhalb eines Gebäudes statt, wird zudem das UMTS-Netz entlastet und die Kommunikationskosten reduziert. Darüber hinaus kann die Kommunikation mittels High Speed Downlink Packet Access ( HSDPA), WiMAX und WiBro erfolgen. Ist der Femto-Access-Point in einem DSL-Modem integriert, kann die Kommunikation vom UMTS-Handy aus über die DSL- Verbindung in das Internet erfolgen.