Seit Anfang der 90er-Jahre haben sich insgesamt vier Arbeitsgruppen mit einer Standardisierung der Datenübertragung über Hochfrequenzkabel beschäftigt: IEEE 802.14, die CableLabs- Arbeitsgruppe DOCSIS, das Digital Audio and Video Council ( DAVIC) und die Projektgruppe Digital Video Broadcasting ( DVB).
Darüber hinaus haben sich US-amerikanische Kabelnetzbetreiber in einem Konsortium zusammengeschlossen, dem Multimedia Cable Network System (MCNS), das sich auf seine Kernkompetenzen konzentrierte und DOCSIS veröffentlichte.
Funktional sind Kabelmodems ( CM) Modems für Kabelverteilnetze und bieten dem Endanwender einen bidirektionalen High-Speed-Zugang zu den entsprechenden Diensten. Sie bilden eine Alternative zu den Breitbandtechnologien wie den DSL-Verfahren.
Kabelmodems sind mit Hin- und Rückkanal aufgebaut und erreichen im Downstream, vom Head-End hin zum Teilnehmer, in Europa eine Bandbreite von 8 MHz. Bei einer 64QAM- Modulation können über diese Bandbreite Datenraten von 38,5 Mbit/s übertragen werden, bei 256QAM bis zu 51,3 Mbit/s. Bei der in den USA benutzten Bandbreite von 6 MHz werden mit 64QAM Übertragungsraten von 31 Mbit/s und mit 256QAM 41 Mbit/s erzielt.
Im Upstream stehen für den Rückkanal Übertragungsgeschwindigkeiten bis zu 10 Mbit/s zur Verfügung, wobei in der Regel mit Quadratur-Phasenumtastung ( QPSK) gearbeitet wird.
Es gibt Modems mit symmetrischen Übertragungseigenschaften für den Hin- und Rückkanal und andere mit asymmetrischen Übertragungseigenschaften. Um LAN-Anwendungen unmittelbar zu unterstützen, entsprechen die Transportprotokolle denen in lokalen Netzen.
Darüber hinaus übernehmen Kabelmodems die Anpassung der Signalisierung vom teilnehmerseitigem Endgerät auf die Kanalstruktur des Kabelverteilnetzes.