Beim 100Base-TX-Standard handelt es sich um ein Verfahren, bei dem die Daten über zwei UTP-Kabel der Kategorie 5 (cat 5) übertragen werden. Über ein Adernpaar werden die Transmit-Daten, auf dem zweiten die Receive-Daten übertragen.
Im Unterschied zum klassischen Ethernet mit 10 Mbit/s arbeitet man bei 100Base-TX nicht mit der Manchester-Codierung, sondern mit der 4B5B-Codierung. Wobei die Leitungscodierung so gewählt wird, dass innerhalb eines 5- Bit-Wortes mindestens ein Pegelwechsel für die Synchronisation stattfindet. Die Übertragungsrate von 100 Mbit/s erhöht sich dadurch auf eine Frequenz von 125 MHz. Mittels Multi Level Transmission ( MLT-3), bei der 4 Bits in drei Pegeln übertragen werden, reduziert sich die Übertragungsfrequenz auf ein Viertel, also 31,25 MHz.
Durch das Scrambling der Frequenzen wird ein gleichmäßigeres Frequenzspektrum erreicht. Dadurch werden die amerikanischen Störstrahlungsbedingungen nach den FCC-Class-B-Regeln und auch die europäischen Vorschriften nach EN 55022B für die EMV eingehalten. Die Anschlusstechnik ist abhängig von dem Übertragungsmedium: Bei UTP- Kabeln findet der RJ45-Stecker Verwendung, bei STP-Kabeln der Sub-D-Stecker.
Die Grundidee von 100Base-TX basiert auf der Verwendung von FDDI PMD, wobei das CSMA/ CD-Verfahren erhalten bleibt. Eingesetzt wird 100Base-TX u.a. in der Automation und der Automotive-Technik, so in BroadR-Reach und in Diagnostics over IP ( DoIP).