Der PMD-Sublayer (Physical Medium Dependent) bildet die unterste Teilschicht der Bitübertragungsschicht in lokalen Netzen. Sie beschreibt die physikalischen Eigenschaften, definiert die Übertragungs- Parameter wie z.B. die Übertragungsgeschwindigkeit, und sorgt für eine zum Übertragungsmedium passende Signalisierung.
Die PMD-Teilschicht wird bei FDDI und auch bei Fast-Ethernet spezifiziert. Bei FDDI gibt es für die verschiedenen physikalischen Medien die PMDs für Multimodefasern ( MMF-PMD), für Monomodefasern ( SMF-PMD), für Twisted-Pair-Kabel ( TP-PMD) und für Low-cost-Fiber (LCF-PMD).
Im MMF-PMD sind Gradientenfasern mit 62,5/125 µm festgelegt und eine Lichtquelle mit 1.300 nm Wellenlänge. Als Standard-FDDI- Stecker wurde der MIC-Stecker eingeführt, der allerdings zunehmend von SC-Steckern ersetzt wird.
Im SMF-PMD ist die Monomodefaser spezifiziert. Dieser Ansatz wurde gewählt um FDDI auch als Alternative in MANs, mit entsprechend größeren Entfernungen ohne zusätzliche Knoten, einsetzen zu können.
TP-PMD spezifiziert TP-Kabel als Übertragungsmedium. Man spricht bei dieser Variante auch von Copper Distributed Data Interface ( CDDI), Greenbook oder Twisted Pair Distributed Data Interface ( TPDDI). Als Anschlusstechnik nutzt dieses Verfahren den Sub-D-Stecker und den RJ45-Stecker. Als Codierverfahren verwendet TP-PMD die Multi Level Transmission ( MLT-3) und im Unterschied zum Standard die NRZ-Codierung.