maximum transmission unit (MTU)

Die Maximum Transmission Unit (MTU) ist die größtmögliche Framelänge, die über ein vorhandenes physikalisches Übertragungsmedium bzw. über einen LAN- oder WAN- Pfad ohne Fragmentierung gesendet werden kann. Wenn größere Framelängen auftreten, werden sie entsprechend den verwendeten Protokollregeln fragmentiert oder das Frame wird verworfen. Weitverkehrsnetze (WAN) haben in aller Regel geringere MTU-Größen als lokale Netze (LAN).

Die maximale Übertragungseinheit (MTU) ist eine Netzwerkeinstellung, mit der festgelegt wird, wie groß die Frames für die Kommunikation mit dem Computer sein dürfen. Je größer die MTU-Einheit, desto besser ist das Verhältnis von Nutzdaten zu Headerdaten. Bei einem TCP-Header mit 40 Byte und einer MTU-Einheit von 650 Byte, ist das Verhältnis 6,1 %, bei einer größeren MTU-Einheit von 1.500 Byte sinkt das Verhältnis auf 2,66 %. Da aber die Framelänge unmittelbar in die Übertragungszeit eingeht, spielt die MTU-Einheit vorallem bei Echtzeitanwendungen wie der Internettelefonie oder bei Online- Spielen eine wesentliche Rolle für die Verzögerungszeit und das Antwortzeitverhalten.

Bei IPv6 muss das IP-Netz Datenpakete von mindestens 1.280 Byte unterstützen. Allerdings sollten die Netzwerke so konfiguriert werden, dass sie 1.500 Byte oder sogar mehr übertragen können, damit auch verkapselte Ethernet- Payloads übertragen werden können, ohne Fragmentierungen zu beeinträchtigen. Dagegen stellt 802.15.4 eine Maximum Transmission Unit (MTU) von lediglich 127 Byte zur Verfügung. Das bedeutet, dass bei 6LoWPAN, bei dem IPv6- Protokolle über Low Power WPANs übertragen werden, eine Anpassung durch Fragmentierung erfolgen muss.

Haben Ethernet-Frames einen Payload, der größer ist als das Standard-MTU-Frame von 1.500 Byte, spricht man von Jumbo-Frames.

Informationen zum Artikel
Deutsch:
Englisch: maximum transmission unit - MTU
Veröffentlicht: 05.08.2021
Wörter: 249
Tags: DK-Übertragung
Links: Transmission, Framelänge, Lokales Netz, Weitverkehrsnetz, Pfad
Übersetzung: EN
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