Code Excited Linear Prediction (CELP) ist ein hybrides Verfahren der Sprachkompression, das die Vorteile der Signalformcodierung mit denen der parametrischen Codierung vereint. Es kombiniert Pulscodemodulation ( PCM) mit Parametric Stereo ( PS), wie der Linear Predictive Coding ( LPC). CELP zeichnet sich durch eine gute Sprachqualität aus, vergleichbar mit der Pulscodemodulation (PCM), hat allerdings eine geringere Datenrate im Vergleich zur Pulscodemodulation (PCM) oder zur adaptiven Delta-Pulscodemodulation ( ADPCM). Ein hybrider Vocoder basierend auf CELP hat bedingt durch die doppelte Codierung eine wesentlich höhere Komplexität.
Die Datenraten von CELP sind in 200-bit/s-Stufen skalierbar zwischen 3,85 kbit/s und 23,8 kbit/s, bei Abtastraten zwischen 8 kHz und 16 kHz. Mit diesen Datenraten kann Musik nur in verminderter Qualität übertragen werden.
Neben dem normalen CELP-Verfahren gibt es von der ITU-T spezifizierte Varianten mit geringeren Verzögerungszeiten und Übertragungsraten, das Low Delay, Code Excited Linear Prediction ( LD-CELP), das in der ITU-T-Empfehlung G.728 spezifiziert ist und das Conjugate Structure Algebraic Code Excited Linear Prediction ( CS-ACELP) aus G.729.
G.728 erreicht bei einer Übertragungsrate von 16 kbit/s einen MOS-Wert für die Sprachqualität von 4,0 und zeichnet sich durch eine Signalverzögerungszeit aus, die durch das Codieren und Decodieren entsteht, die bei 0,625 ms liegt. Bei dem ITU-Standard G.729 wird vor dem Codieren ein Vergleich des Sprachsignals mit dem Modell durchgeführt. Dieses aufwändige Verfahren benötigt für die Übertragung nur die halbe Übertragungsrate gegenüber LD-CELP.
Für das in MPEG-4 eingesetzte CELP gibt es zwei Abtastfrequenzen von 8 kHz und 16 kHz. Der Betrieb mit der niedrigeren Abtastrate wird als NB-CELP (Narrow Band) bezeichnet, das mit 16 kHz als WB-CELP (Wideband).