Der IEEE-Arbeitskreis 802.3af befasst sich mit der Standardisierung der Stromversorgung von Data Terminal Equipment ( DTE) über Medium Dependent Interface ( MDI). Es handelt sich um die PoE-Architektur, Power over Ethernet (PoE).
In der Arbeitsgruppe Power over Ethernet (PoE) werden Lösungen für die Stromversorgung von Ethernet-Geräten bearbeitet. Dazu zählen VoIP-Telefone, Webkameras und Access Points ( AP) von WLANs. Weitere Einsatzgebiete sind die Gebäudeautomatisierung, Kassenterminals oder Zugangssysteme. Die Standardisierung der Versorgungsspannung umfasst die Kompatibilität und die Sicherheit zu bisherigen Ethernet-Geräten. Für die Spannungsversorgung gibt es nur einen MDI- Stecker über den die Daten und die Stromversorgung geführt werden. Die Kompatibilität der Stromversorgung über verdrillte Kupferkabel für 10Base-T, 100Base-TX und 1000Base-T-Geräte ist gewährleistet, ebenso ist gewährleistet, dass an existierenden RJ45-Ethernet-Geräten kein Schaden entsteht.
Bei 802.3af wird der Strom über zwei Adernpaare übertragen. IEEE 802.3af hat als Ausgangsleistungen für das Power Sourcing Equipment ( PSE) die Leistungsklassen 1 und 2 mit Leistungen von 4,0 W und 7,0 W standardisiert. Die Versorgungsspannungen liegen 44 V, der Entnahmestrom beträgt 350 mA. Höhere Leistungswerte werden mit den IEEE-Standards 802.3at und 802.3bt erreicht. Allerdings arbeitet der bt-Standard, bekannt als PoE++ mit vier Adernpaaren, 4PPoE.
802.3af kennt zwei Modi: Im Modus "A" erfolgt die Stromversorgung über die von Ethernet genutzten Adernpaare und im Modus "B" erfolgt die Stromversorgung über ungenutzte Adernpaare. Die erste Betriebsart nennt sich Phantomspeisung, die zweite Spare-Pair-Speisung.