Power over Data Lines (PoDL) ist eine Ethernet-Technik, vergleichbar Power over Ethernet ( PoE), um Powered Devices ( PD) in Kraftfahrzeugen, im Internet of Things ( IoT) und in der Industrieautomatisierung über Single-Pair Ethernet ( SPE) mit Versorgungsspannung zu versorgen.
Bei PoDL, das von der IEEE- Arbeitsgruppe 802.3bu standardisiert wurde, geht es um Single Pair Ethernet (SPE) und die Schnittstellen 100Base-T1 und 1000Base-T1. Die Übertragung der Versorgungsspannung erfolgt dabei über ein einzelnes Unshielded Twisted Pair ( UTP) Link-Segment und zwar gleichzeitig mit der Datenübertragung mit Datenraten von 100 Mbit/s und 1 Gbit/s. Zwischen den übertragenen Daten und der Versorgungsspannung gibt es minimale Interferenzen. Eingesetzt wird diese Technik in Automotive-Ethernet, der Transportindustrie und in der industriellen Steuerung.
Über Power over Data Lines (PoDL) können geregelte und ungeregelte Spannungen von 12 V, 24 V und 48 V mit Leistungen von zwischen 0,5 W und 50 W übertragen werden. Der maximale Strom beträgt 2 A und ist damit höher als bei Power over Ethernet (PoE). Die Leistungen sind ausreichend um LED- Beleuchtungen, Überwachungskameras, Kiosksysteme, Kartenlesegeräte oder Access Points mit Strom zu versorgen. Allerdings sind für PoDL SPE-Verkabelungen mit zweiadrigen SPE- Kabeln nach IEC 61156 erforderlich. STP-Kabel der Kategorie 7 sind nicht geeignet.