Der Amateurfunk ist ein Funkdienst unter Funkamateuren, die diesen experimentell und technisch-wissenschaftlich für sozialen Kontakte, für Hilfs- und Notzwecke nutzen können. Für den klassischen Amateurfunk stand die Kurzwelle zur Verfügung. Da sich die Übertragungsbedingungen in diesem Frequenzband verschlechtert haben, wurden für den Amateurfunk weitere Frequenzbänder im HF-Bereich und im VHF-Band reserviert.
Bei den weiteren Frequenzbändern geht es um das 6-m-Band mit dem Frequenzbereich zwischen 50 MHz und 54 MHz, das in Deutschland im Einseitenbandbetrieb ( SSB) amplitudenmoduliert wird. Das genutzte Seitenband ist das untere Seitenband. Als weiteres Frequenzband steht das 2- Meter-Band zwischen 144 MHz und 146 MHz zur Verfügung. In diesem Band wird vorwiegend mit Frequenzmodulation ( FM) gearbeitet, es ist aber auch eine Einseitenbandmodulation möglich. Daneben steht noch das 70-cm-Band zwischen 430 MHz und 440 MHz zur Verfügung; ebenfalls mit Frequenzmodulation, und das 23-cm-Band zwischen 1.240 MHz und 1.300 MHz. Die Sendeleistung ist abhängig von der Amateurfunk-Lizenzklasse und kann bis zu 750 W betragen.
Der Amateurfunk unterstützt verschiedene Telekommunikationsberriebsarten. Dazu gehören die Phonie, das ist Sprechfunk, die Telegrafie mit dem Morse-Code, die unter Amateurfunkern als Continuous Wave ( CW) bezeichnet wird, das Funkfernschreiben ( RTTY), Fernkopieren ( FAX), Slow Scan Television ( SSTV) für die Bildübertragung, Amateur Television (ATV) für Fotos, Packet Radio ( PR) für die Datenübertragung, Relaisfunk mit kleinen Handfunkgeräten, Satellitenfunk, sowie Erde-Mond-Erde ( EME) und Meteor Scatter für die Reichweitenerhöhung. Im ersten Fall dient der Mond als Reflektor, im zweiten Fall wird die durch Meteroreneinschlag ionisierte Atmosphäre zur Reflexion der Funkwellen benutzt.