All Plastic Fiber (APF) ist eine Plastikfaser bei der sowohl das Zentrum, in dem das Licht übertragen wird, als auch die Ummantelung aus einem Polymer bestehen. Da die Lichtübertragung in einem Polymer stattfindet, haben Polymerfasern eine wesentlich höhere Dämpfung als Glasfasern.
Bedingt durch die hohe Dämpfung eignen sich Plastikfasern nur für kurze Entfernungen, vorwiegend im Endgerätebereich. Der Kern der Plastik- Lichtwellenleiter ist mit 250 µm bis 1.000 µm erheblich dicker als der von Glasfasern. Lichtfasern bei denen sowohl die zentrale Lichtübertragung als auch die Ummantelung aus Kunststoff sind, sind Polymerfasern aus All Plastic Fiber (APF). Daneben gibt es noch die hybriden Lichtwellenleiter, bei denen das Kernglas aus Quarzglas besteht und die Ummantelung für die Lichtreflexion aus Kunststoff. Die PCF-Faser (Plastic Clad Fiber) ist eine solche Faser.
Plastikfasern haben gegenüber Glas- Lichtwellenleitern den Nachteil einer extrem hohen Lichtdämpfung. Sie haben ausgeprägte Dämpfungsminima bei 660 nm und 780 nm. Bei 660 nm beträgt die Dämpfung noch ca. 140 dB/km, bei 780 nm über 300 dB/km.
Dadurch bleibt der Einsatz von Kunststoff-Lichtwellenleitern auf kurze Entfernungen begrenzt. Die als Stufenfaser aufgebauten Lichtwellenleiter werden mit Wellenlängen von 660 nm betrieben.