Der Gammafaktor ist ein Kennwert, der die Signalübertragung über Lichtwellenleiter negativ beeinflusst. Vor allem dann, wenn es um längere Übertragungsstrecken geht. Durch den Gammafaktor, der durch die Dispersion hervorgerufen wird, werden die in der Glasfaser übertragenen Lichtimpulse verbreitert.
Im Wesentlichen geht es um die Modendispersion, nicht so sehr die Materialdispersion oder die Manteldispersion. Die Modendispersion wirkt sich in unterschiedlichen Signallaufzeiten und damit verbunden in der Impulsverbreiterung aus.
Von einer bestimmten Impulsverbreiterung an verlaufen die Signalimpulse ineinander und sind nicht mehr voneinander zu trennen. Damit geht dann die Information verloren. Die Grenze ist erreicht, wenn die Erkennbarkeit der Impulse bei 50 % der Amplitude liegt.
Dispersionseffekte werden in Nanosekunden pro Kilometer (ns/km) oder in Picosekunden pro Kilometer (ps/km) gemessen, als analoges Maß auch als Bandbreitenlängenprodukt in MHz x km. Die Auswirkung dieser Effekte ist bei sehr langen Lichtwellenleiterstrecken so, dass die Bandbreite nichtlinear mit der Entfernung abnimmt. Mit dem Gammafaktor wird dieser Effekt berechenbar.