Mit dem Stream Control Transmission Protocol (SCTP) können Netzbetreiber die Signalisierungsmeldungen ihrer Vermittlungssysteme über das Internet leiten und leichter neue Dienste wie z.B. Internettelefonie realisieren. Die Mechanismen des Verfahrens dienen zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit und der Zuverlässigkeit von IP-Diensten, indem sie den Transport von Signalisierungsmeldungen, beispielsweise der SS7-Signalisierung, ermöglichen.
Das SCTP- Protokoll ist ein sicheres Transportprotokoll. Es wurde von der Internet Engineering Task Force ( IETF) entwickelt, ist in RFC 2960 beschrieben und übernimmt über den Signalisierungstransport hinausgehende Aufgaben. Deswegen wurde SCTP im IP- Protokollstack auf die gleiche Ebene wie das TCP-Protokoll gesetzt, sodass SCTP dann immer eingesetzt werden kann, wenn eine Applikation die besondere Leistungsfähigkeit des neuen Protokolls benötigt.
Das SCTP-Protokoll unterstützt mehrere Dienste, so u.a. den optionalen Empfang von Datenpaketen in der richtigen Reihenfolge, die sequenzielle Übertragung von Nachrichten in multiplen Streams und den bestätigten, fehlerfreien Datenempfang. Das SCTP-Protokoll eignet sich besonders als Transportprotokoll für Nachrichten des Session Initiation Protocols ( SIP) und des ISDN User Part ( ISUP). Die Chunks in dem SCTP-Header sind Datencontainer mit verschiedenen Inhalten, die durch den Chunk-Typ definiert sind.