Das AS-Interface, Actuator Sensor Interface (AS-i), ist ein Sensor-Aktor-Netzwerk, das die Aktoren und Sensoren über eine 2-Draht- Leitung miteinander verbindet. Über diese 2-Draht-Leitung werden die Steuersignale und die Nutzdaten für die Komponenten übertragen, die Konfigurationsdaten für die Systemarchitektur und die Überwachungsdaten für intelligente Komponenten und das Netzwerk, aber auch die Versorgungsspannung von 24 V für die Komponenten.
Vom Konzept her entspricht das AS-Interface einem einfachen, kostengünstigen Feldbus im Master-Slave-Betrieb auf Feldebene, der einfach zu installieren und für binäre Peripheriegeräte, für Aktoren und Sensoren, optimiert ist. Periphere Komponenten können direkt hinzugefügt oder abgeklemmt werden.
Das AS-Interface vernetzt die Automatisierungs-Komponenten auf der Feldebene bis hinauf zur Leitebene. Es wird vorwiegend in Europa, speziell in Deutschland eingesetzt.
An das AS-Interface können bis zu 62 Knoten angeschlossen werden, die von der Master-Station permanent überwacht werden. Die Zykluszeit ist abhängig von der Anzahl der Slaves und passt sich automatisch an. Bei sechs Slaves beträgt sie 1 ms, bei 62 Slaves 10 ms. Die Länge des AS-Interface liegt bei 100 m und kann mit drei Repeatern auf bis zu 300 m erweitert werden. Die Datenrate beträgt 167 kbit/s. Topologisch kann ein AS-Netz sehr flexibel und erlaubt Konfigurationen in Sterntopologie, Bustopologie, Baumtopologie und Linientopologie.
Für das AS-Interface gibt es spezielle ungeschirmte 2-Draht- Kabel, die verpolungssicher angeschlossen werden können. Über sie können bis zu 8 A übertragen werden. Der Kabelanschluss ist ein Dorn, der beim Anklemmen die Isolierung des durchsticht und mit der Kabelseele Kontakt bildet. Zur Kennzeichnung sind die Kabelmäntel farblich gekennzeichnet: hellblau kennzeichnet die negative, braun die positive Versorgungsleitung.