Weiß ist in der Farbdarstellung unbunt. Es ist eine " Farbe", die das Licht vollständig reflektiert und kein Licht absorbiert. Weiß umfasst alle Wellenlängen des sichtbaren Spektrums. Es kann in seiner Farbtemperatur angegeben werden oder aber mit den Koordinatenwerten im CIE-Farbraum.
Vom Farbempfinden her unterscheidet man in der Beleuchtungstechnik zwischen verschiedenen Weißtönen: Kaltweiß, Neutralweiß und Warmweiß. Während die Farbtemperatur von Kaltweiß zwischen 5.000 Kelvin (K) und 10.000 K liegt, ist die von Neutralweiß zwischen 3.500 K und 5.000 K und die von Warmweiß zwischen 2.600 K und 3.500 K.
Bei Farbmessungen und Fernsehübertragungen ist Weiß ein Standard der dem absoluten Reflexionsverhalten entspricht.
Je nach Farbstandard weichen die Weißwerte geringfügig voneinander ab. So definieren der PAL-Fernsehstandard nach der europäischen Rundfunkunion ( EBU), die Society of Motion Picture and Television Engineers ( SMPTE) und verschiedene Grafikprogramme Weiß mit einer Farbtemperatur von 6.500 K, Normlichtart D65, im CIE-Farbraum mit den xy-Koordinaten 0,3127/0,3290. Dies entspricht dem Tageslicht. Bei Bewölkung hat das Weiß eine Farbtemperatur von 5.500 K (D55) und die Koordinaten 0,3324/0,3474.
In den verschiedenen Farbmodellen liegt Weiß am Ende der Unbunt-Achse. Bei den Graustufen hat Weiß mit 100 % ebenso den höchsten Wert wie in der Munsell-Skala mit dem Wert 10.
In der digitalen Videotechnik gibt es ein Weiß, das oberhalb vom darstellbaren Weiß liegt und als Ultraweiß bezeichnet wird. Das ist der Signalbereich eines digitalen Videosignals, der oberhalb von 100 % Weiß liegt. Dieser Bereich wird auch Headroom genannt. Im Englischen wird dieser Bereich als "Whiter than White" bezeichnet.