Ein Oszilloskop ist ein elektronisches Messgerät, das physikalische Größen in der Amplitude
und der Signalform in Abhängigkeit von der Zeit auf einem Oszilloskopschirm darstellt. Die zugrunde liegende Darstellungsfunktion ist
in der Vertikalen amplitudenbezogen, in der Horizontalen zeitbezogen: y = f(x).
Da beide Darstellachsen geeicht sind, kann anhand der
vertikalen Ablenkung die Signalamplitude zu jedem beliebigen Zeitpunkt ermittelt werden. Vorausgesetzt es wird ein Zeitbezug geschaffen damit das Oszillogramm immer zum gleichen Zeitpunkt
am linken Bildschirmrand beginnt. Dieser Zeitbezug ist der Trigger. Der Trigger ist eine elektronische Schaltung, die die Zeitablenkung
zu einem genau definierten und einstelbaren Bezugspegel auslöst. Das Triggersignals wird in einem Komparator generiert, in dem die Eingangsspannung
mit einem einstellbaren Schwellwert verglichen wird und bei Pegelgleicheit der Triggerimpuls das Signal für die Zeitachse, die horizontale
Darstellebene, auslöst.
Kennwerte von Oszilloskopen
Das wichtigste Kriterium für Oszilloskope ist deren
Bandbreite,
und daraus resultierend die Eigenanstiegszeit. Zwischen beiden besteht ein unmittelbarer Zusammenhang, der durch das Tiefpassverhalten bedingt ist. Der mathematische Zusammenhang
zwischen beiden beträgt näherungsweise
Anstiegszeit x Bandbreite = 0,35. Hat beispielsweise ein Oszilloskop eine Bandbreite von 500
MHz, dann errechnet sich die Eigenanstiegszeit zu 0,7 ns. Das Oszilloskop wird somit
Pulse die eine kürzere
Anstiegszeit als 0,7 ns haben, immer mit der Eigensanstiegszeit darstellen.
Da in Natur und Technik die Signale nicht unbedingt periodisch auftreten, gibt es Speicheroszilloskope und Digitaloszilloskope (DSO) für nichtperiodische
und einmalig vorkommende Signale. Letztere dominieren die Oszilloskoptechnik dank leistungsfähiger
A/D-Wandler und schneller
Speicher. Eine weitere oszilloskopische Entwicklung ist das
Mixed-Domain-Oszilloskop (MDO) mit dem gleichzeitig
zeit- und frequenzbezogene
Messungen durchgeführt werden können.