Software Defined Networking (SDN) ist ein intelligenter Ansatz für das Networking, bei dem die Netzwerksteuerung softwaremäßig erfolgt und von der Hardware entkoppelt ist. Für die Entkopplung stehen in den Netzwerkkomponenten zwei Ebenen zur Verfügung: die Control Plane ( CP) und die Data Plane ( DP). Die Entscheidungen für den Transport der Datenpakete werden auf der Control Plane getroffen, die unabhängig ist von der darunter liegenden Data Plane, die für die Weiterleitung der Datenpakete zum Empfangsort verantwortlich ist.
Bei konventionellen Netzwerken werden die Datenpakete von den Switches nach den Vorgaben der proprietären Firmware weitergeleitet. Die Datenpakete gelangen über die gleichen Verbindungswege zum Empfangsort. In intelligenten Switches werden die verschiedenen Datenpakete analysiert und erreichen ihr Ziel über unterschiedliche Verbindungen.
Anders ist es beim Software Defined Networking (SDN) bei dem der Administrator durch Traffic-Shaping die Verbindungswege optimieren kann. Falls erforderlich kann der Administrator die Vorgaben der Switches in Bezug auf Priorisierung oder durch Ausfiltern von bestimmten Datenpaketen ändern. Diese Technik bietet sich besonders für das Cloud-Computing mit vielen verschiedenen Clouds an, da der Administrator die Verkehrslast mittels Traffic-Shaping flexibel und effizient verwalten kann. Hinzu kommt, dass preiswertere Switches eingesetzt werden können. Durch die Trennung der Control Plane von der Data Plane können verschiedene Anwendungen wie die Netzwerkvirtualisierung wesentlich einfacher realisiert werden.
Eine der bekanntesten Spezifikationen für Software Defined Networking ist der offene Standard OpenFlow von der Open Networking Foundation ( ONF) über den die Administratoren Routingtabellen kontrollieren können. Weitere Infrastrukturprotokolle sind Virtual Extensible LANs ( VXLAN) und Network Virtualization using Generic Routing Encapsulation ( NVGRE).