Die satellitengestützte Navigation und Ortung wird in Amerika und Europa vom Global Positioning System ( GPS) dominiert. Das GPS-System ist dann einsetzbar, wenn das Navigationsgerät eine Sichtverbindung zu mindestens drei GPS- Satelliten hat. Das ist nicht immer der Fall. So ist die GPS-Ortung in Tunneln nicht möglich, auch in Bergtälern, Häuserschluchten und unter Wasser ist kein Satellitenempfang möglich.
Um diese Einschränkungen zu beseitigen entwickelt die Defense Advanced Research Project Agency ( DARPA) mit dem PNT- Projekt, "Positioning, Navigation, and Timing" eine Alternative zur GPS-basierten Satelliten-Navigation.
Die PNT- Architektur soll die Versorgungslücken, Unsicherheiten und Einschränkungen beseitigen, die das GPS-System hat. Dazu gehören auch mögliche Beeinträchtigungen des GPS-Signals durch Spoofing. Das PNT-Projekt verfolgt mehrere Ziele, so die weitgehende Unabhängigkeit der Navigation von Navigationssatelliten, die schnelle Integration von PNT- Sensoren und Komponenten in PNT- Systeme, die Verbesserung der Positionsbestimmung durch die Nutzung von kommerziellen Satelliten und terrestrischen Funksendern. So stützt sich das PNT-System auf das globale Navigationssystem ( GNSS), das eine bessere Positionsgenauigkeit und Verfügbarkeit gegenüber dem GPS-System hat. Außerdem können sich einige Dienste auf andere Mehrwertinhalte mit einem höheren Datenvolumen und geringerer Latenz stützen.
Weitere PNT- Aktivitäten befassen sich mit der Entwicklung von hochpräzisen Gyrosensoren in Mikrosystemtechnik ( MEMS), sowie mit Taktgeneratoren, Trägheitsmesseinheiten, Inertial Measurement Unit ( IMU), und Atomuhren.