ATM-Schalteinheiten sind Vermittlungsstellen von ATM-Zellen. Da diese eine konstante Größe aufweisen, wird in den ATM-Switches eine parallele Architektur genutzt, die Durchsatzraten im Giga- und Terabit-Bereich ermöglicht und damit die Voraussetzungen für Hochgeschwindigkeitsnetze wie B-ISDN schafft.
Die Vermittlungsgeschwindigkeiten in ATM-Schalteinheiten übersteigen die Übertragungsraten der angeschlossenen Stationen um ein Vielfaches, so verarbeiten heutige ATM-Schalteinheiten 10 Gbit/s und mehr. Außerdem können alle angeschlossenen Benutzerkanäle gleichzeitig und in vollem Umfang abgearbeitet werden.
Die ATM-Schalteinheiten identifizieren die Kanal- und Pfadinformationen und übernehmen den Zellentransport von einem Inputport des Schaltnetzwerkes zu einem Ausgangsport.
Man unterscheidet zwischen ATM-Schalteinheiten für die Pfadvermittlung ( VP-Switches, Crossconnect) und die Kanalvermittlung ( VC-Switches, ATM-Switches). Bei der Pfadvermittlung werden die ankommenden Pfade beendet und in einen anderen abgehenden Pfad umgeleitet. Die Kanäle bleiben davon unberührt.
Die ATM-Kanalvermittlung beendet sowohl eingehende Pfade als auch eingehende Kanäle und leitet diese in abgehende Pfade bzw. Kanäle um.
Der eigentliche Transport der ATM-Zellen innerhalb der ATM-Schalteinheit erfolgt über die so genannte Switching-Fabric, das Schaltnetzwerk. Im Prinzip kann ein Schaltelement bereits als Switching Fabric benutzt werden. Normalerweise ist die Anzahl der Eingangs- bzw. Ausgangsports jedoch zu gering, um die Anforderungen, die an eine ATM-Schalteinheit gestellt werden, erfüllen zu können. Daher sind die Schaltelemente in Matrixstruktur ausgeführt oder als TDM- Netzwerke.