Light Fidelity (LiFi) ist ein Konzept bei dem die Datenübertragung über kurze Entfernungen mit moduliertem sichtbarem Licht erfolgt. Dieses Konzept ist auch bekannt unter der Bezeichnung Visible Light Communication ( VLC). Allerdings dürfte sich die Bezeichnung LiFi für Light Fidelity durchsetzen.
Die LiFi-Technik überträgt Daten im sichtbaren Wellenlängenbereich zwischen 375 nm und 750 nm.oder im Nahinfrarot-Bereich zwischen 750 nm und 1500 nm. Die Lichtabstrahlung erfolgt mit VCSEL-Lasern oder mit Hochleistungs-LEDs von Deckenbeleuchtungen oder Wandbeleuchtungen als Sendeeinrichtung und mit Fotodioden als Empfangseinrichtungen, die das empfangene Licht demodulieren. Sendeeinrichtungen und Empfangseinrichtungen in einer Sichtverbindung sind stationär. Die Lichtsignale können aber auch an Decken und Wänden reflektiert und von den Empfangseinrichtungen empfangen werden, ohne dass eine Sichtverbindung vorhanden ist.
Eine Übertragung durch Wände oder Einbauten hindurch ist nicht möglich. Bei guter Ausrichtung der Lichtübertragung können mit LiFi hohe Datenraten übertragen werden. Diese sind abhängig von der Signalquelle. Mit Leuchtdioden werden Datenraten von 5 Gbit/s erreicht, Micro-LEDs bringen es auf 10 Gbit/s und Laserdioden auf 100 Gbit/s. Standardisiert sind Datenraten zwischen 1 Gbit/s und 6 Gbit/s.
LiFi kann auch dort eingesetzt werden, wo Funksignale wegen der elektromagnetischen Verträglichkeit zu Problemen führen könnten. Das Konzept unterstützt Punkt-zu-Punkt-Verbindungen ( P2P), Punkt-zu-Mehrpunktverbindung ( P2MP) und Mehrpunkt-zu-Mehrpunkt.
In Forschungseinrichtungen hat man mit LiFi Datenübertragungsraten von weit über einhundert Gigabit pro Sekunde erreicht. In der Praxis werden Datenraten von bis zu 1 Gbit/s erreicht, die durch die opto-elektronischen Komponenten für die Lichtmodulation und - demodulation begrenzt werden.
LiFi wird von mehreren Standardisierungsgremien bearbeitet. So von IEEE 802.15.7, von der ITU-T in der Empfehlung G.VLC, sowie von den IEEE-Projektgruppen 802.15.13 und 802.11bb.