Bei Differentiated Services (DiffServ) handelt es sich wie bei Integrated Services (IntServ) um ein Verfahren zur Übertragung von Echtzeit-Applikationen über das Internet respektive über Intranets. Bei DiffServ ist die Dienstgüte in wenige QoS-Klassen untersteilt, wobei jeder Dienstklasse ein Satz an Regeln zur Verfügung steht, die Per-Hop-Behavior ( PHB).
DiffServ definiert unterschiedliche Servicelevels: Expedited Forwarding ( EF), Default Forwarding ( DF) und Assured Forwarding ( AF). Der Differentiated Services ist erheblich einfacher als der Integrated Service, weil nicht jeder Datenfluss verwaltet werden muss. Die Daten werden nur am Eingang des DiffServ-Netzes bearbeitet und die Dienstklassen festgelegt. Dazu wird das DSCP-Feld im DiffServ-Header entsprechend markiert. Dieses Feld entspricht dem Type-of-Service-Feld ( ToS) im IPv4-Header beziehungsweise dem Traffic-Class-Octet im IPv6 und dient dazu, die einzelnen Datenströme eines Verkehrsbündels auseinander zu halten.
Das DSCP-Feld, Differential Service Code Point, hat allerdings 6 Bit Länge und kann daher 64 Klassen repräsentieren. Sind in eine DiffServ- Verbindung mehrere Internet Service Provider ( ISP) eingebunden, dann wird die Dienstklasse zwischen den einzelnen ISPs bei jedem neuen ISP-Netz verhandelt. Die Dienstklassen-Vereinbarungen werden in den Service Level Specifications ( SLS) festgelegt.
DiffServ ist in RFC 1349 spezifiziert.