Virtuelle Netzwerkfunktion

Virtuelle Netzwerkfunktionen, Virtual Network Function (VNF), sind virtualisierte Netzwerkfunktionen. Im Unterschied zu klassischen Netzwerkfunktionen, die auf vorhandener Hardware ablaufen, werden virtuelle Netzwerkfunktionen softwaremäßig realisiert.

Generell lassen sich alle Netzwerkfunktionen virtualisieren und auf virtuellen Maschinen realisieren. Entsprechende Dienste stehen für Festnetze und Mobilfunknetze zur Verfügung. So beispielsweise die Sicherheitsfunktionen von Firewalls, das Domain Name System ( DNS), die Übersetzung der Netzwerkadressen oder das Network Address Translation ( NAT). In Mobilfunknetzen könnten es das Evolved Packet Core ( EPC), die Mobility Management Entity ( MME), der Home Subscriber Service ( HSS), verschiedene Gateway-Funktionen, Netzwerkknoten und andere Netzwerkfunktionen sein, die virtualisiert werden. Entsprechende Services können durch Dienstanbieter oder in Unternehmen realisiert werden.

Was die Architektur der virtuellen Netzwerkfunktionen betrifft, so setzen diese auf der Virtualisierungsschicht des Network Functions Virtualization ( NFV) auf, das das Virtual Network Computing, Virtual Networking und Virtual Storage unterstützt. Die NFV-Funktionen werden auf der NFV- Infrastruktur (NFVI) ausgeführt, wobei die verschiedenen Protokolle und Prozesse von einem VNF-Manager harmonisiert werden.

Virtual Network Functions können in einer Servicekette miteinander verknüpft werden, was die Bereitstellung und Abwicklung der Funktionen vereinfacht.

Informationen zum Artikel
Deutsch: Virtuelle Netzwerkfunktion
Englisch: virtualized network function (NFV) - VNF
Veröffentlicht: 13.01.2020
Wörter: 179
Tags: NW-Konzepte
Links: Hardware, Dienst, Festnetz, Firewall, Name
Übersetzung: EN
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