3D-Display

Die Basis für das stereoskopische Sehen liegt in der Darstellung zweier Bilder, die bestimmte perspektivische Unterschiede haben und von jedem Auge unabhängig voneinander betrachtet werden können. Die Kombination beider Bilder wird dann von dem menschlichen Gehirn als ein 3D- Bild interpretiert.

Die stereoskopische Darstellung wurde bereits im 19. Jahrhundert in der Fotografie eingesetzt, und zwar durch Aufnahmetechniken mit zwei Linsen, mit denen der Augenabstand nachgebildet wurde. In späteren Jahren wurde die Technik auch von der Filmindustrie für 3D-Filme übernommen, wobei die beiden versetzten Bilder in unterschiedlichen Farben dargestellt werden. Diese Technik bezeichnet man als Anaglyphenbild, die Brille mit den beiden Farbfiltern als Farbfilterbrille oder Anaglyphenbrille.

In der Film-, Fernseh- und Videotechnik werden Verfahren mit polarisierten Bildern eingesetzt, bei denen zwei Bilder mit gedrehten Polarisationsebenen dargestellt werden. Für die Betrachtung gibt es Polarisationsbrillen. Eine andere 3D-Darstelltechnik arbeitet mit zwei verschiedenen aufeinander folgenden Frames, die nacheinander dargestellt werden und die mit einer Shutterbrille getrennt werden, so dass jeweils ein Auge das erste und das andere Auge das zweite Bild sieht. Die letztgenannte Technik wird auch im 3D-Fernsehen ( 3DTV) eingesetzt.

Darstellung in Rot/Cyan-Anaglyphentechnik, Foto: 3d-foto-shop.de

Darstellung in Rot/Cyan-Anaglyphentechnik, Foto: 3d-foto-shop.de

Die Brillentechnik hat verschiedene Nachteile, so beispielsweise für Brillenträger, die über ihrer Brille die 3D-Brille tragen müssten, und die Lichtdämpfung, die sie verursacht und die einen großen Teil der Lichtintensität schluckt. Die 3D-Darstelltechnik wurde zwischenzeitlich weiterentwickelt hin zu einer dreidimensionalen Darstellung ohne Spezialbrille. Dadurch hat sich die Begrifflichkeit von der stereoskopischen Darstellung hin zur autostereoskopischen gewandelt.

Vom stereoskopischen zum autostereoskopischen Display

3D-Technologie mit schaltbarem Parallaxenfilter

3D-Technologie mit schaltbarem Parallaxenfilter

Bei autostereoskopischen Displays ( ASD) werden zwei Bilder versetzt dargestellt. Die Bilder haben den gleichen Versatz wie bei natürlicher Betrachtung. Die Displaytechnik verwendet zur Darstellung Parallaxenbarrieren, wie sie früher bereits zur Anwendung kamen. Damit das Display sowohl für drei- als auch für zweidimensionale Darstellungen genutzt werden kann, sind die Parallaxenfilter schaltbar. Damit wird sichergestellt, dass jedes Auge nur eines der beiden Bilder sehen kann: das rechte Auge das rechte Bild und das linke Auge das linke Bild. Das schaltbare Parallaxenfilter liegt zwischen der Hintergrundbeleuchtung und der LCD- oder TFT-Ebene. Die 3D-Darstellung ist allerdings äußerst eingegrenzt hinsichtlich des Betrachtungswinkels. Theoretisch kann nur eine einzige Person die 3D-Darstellung betrachten und diese muss zentral vor dem 3D-Display sitzen.

Für eine zweidimensionale Darstellung wird das Parallaxenfilter ausgeschaltet, wodurch das Hintergrundlicht alle TFT- oder LCD- Pixel gleichmäßig beleuchtet. In dieser Betriebsart entspricht das Display einem LCD-Display oder einem TFT-Display.

Reklame: Alles rund um Monitor.
Informationen zum Artikel
Deutsch: 3D-Display
Englisch: 3D display
Veröffentlicht: 22.02.2013
Wörter: 408
Tags: Displays
Links: Bild, Bild, Indium, Farbe, Farbfilter
Übersetzung: EN
Sharing: