Der Vertical Interval Time Code (VITC) ist ein Zeitcode der im Videobereich für die Synchronisation von Videosequenzen eingesetzt wird. Er wurde von der Society of Motion Picture and Television Engineers ( SMPTE) standardisiert und enthält wie der Longitudinal Time Code ( LTC) Angaben über das Datum, die Stunden, Minuten, Sekunden und das Halbbild und wird in mehrere Leerzeilen in der vertikalen Austastlücke des Fernsehbildes eingeblendet.
Im VITC-Zeitcode wird jede Ziffer des Dezimalsystems durch einen 4-stelligen BCD-Code dargestellt. Der VITC-Zeitcode kann nachträglich nicht verändert werden.
Die verschiedenen Video-Aufzeichnungsformate benutzen unterschiedliche Leerzeilen für die Eintastung des VITC-Zeitcodes. Bei Betacam sind es beispielsweise die Leerzeilen 9 und 11 im ersten und die Leerzeilen 322 und 324 im zweiten Halbbild.
Da die Einblendung in den Halbbildern erfolgt, ist der VITC-Zeitcode permanent vorhanden. Der Unterschied des VITC- Codes zum Longitudinal Time Code (LTC) liegt darin, dass der VITC-Zeitcode bei langsamen Vorlauf und bei Standbildern ausgelesen werden kann, während der LTC-Code nur bei laufendem Magnetband. Andererseits kann der VITC-Zeitcode bei schneller Laufgeschwindigkeit Schwierigkeiten beim Auslesen verursachen.
Für SDI-Signale von Digitalvideo hat die SMPTE die digitale Version des VITC-Zeitcodes spezifiziert, den Digital Vertical Time Code ( DVITC). Allerdings wird in Digitalvideo auch der Ancillary Time Code ( ATC) verwendet.