Übersteuerung

Aktive und passive Vierpole können bestimmte, maximal zulässige Potentiale verarbeiten. Erst wenn die angelegte Spannung oder der durchfließende Strom größer ist als das zulässige Potential, wird die Funktionsweise des Vierpols durch ein verändertes Verstärkungs-, Frequenz- oder Phasenverhalten beeinträchtigt. Das Überschreiten des zulässigen Potentials nennt man Übersteuerung.

Die Übersteuerung, englisch: Overdrive, wirkt sich bei aktiven Vierpolen anders aus als bei passiven, da aktive Bauelemente immer mit nichtlinearen Kennlinien arbeiten. Der Eingangspegelbereich ist für diese Komponenten festgelegt und ein Überschreiten dieser Pegel führt dazu, dass die aktiven Bauelemente in ihren nichtlinearen Bereich gesteuert werden und die Signale nichtlinear verzerren.

Auch bei passiven Komponenten gibt es zulässige Potentiale, die nicht überschritten werden dürfen, da dies zu linearen Verzerrungen führt. So können beispielsweise die Magnetpartikeln von Magnetbändern nicht mit beliebig hohen Pegeln ausgerichtet werden, weil die Hysterese der magnetischen Partikel nichtlinear ist und zu Verzerrungen führt.

Informationen zum Artikel
Deutsch: Übersteuerung
Englisch: overdrive
Veröffentlicht: 26.01.2018
Wörter: 159
Tags: EK-Grundlagen
Links: Vierpol, Spannung (U), Strom (I), Frequenz, Kennlinie
Übersetzung: EN
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