Die Tunneldiode hat in Sperrrichtung eine Kennlinie, die in einem bestimmten Bereich einen negativen Widerstand repräsentiert. Sie wird nach ihrem Erfinder auch Esaki- Diode genannt.
Die Bezeichnung Tunneldiode hängt mit dem Tunnel zusammen, der sich in Sperrrichtung durch die hohe Dotierung bildet. Dazu trägt die kleine Germaniumschicht aus N-Material bei, die mit Indium legiert ist. Eine vergleichbare Sperrfunktion wie bei anderen Dioden gibt es nicht.
Die I-U-Kennlinie zeigt im Bereich mit steigender Spannung eine Verringerung des Stromflusses, was einem negativen differenziellen Widerstandswert entspricht. Oberhalb und unterhalb von diesem Bereich zeigt die Tunneldiode positive Widerstandswerte. In Durchlassrichtung hat die Tunneldiode die gleichen Eigenschaften wie normale Dioden.
Tunneldioden werden u.a. in Oszillatoren für die Generierung hoher Frequenzen eingesetzt.