Der Begriff Time-Sharing wird in unterschiedlichem Kontext benutzt. In der Prozessortechnik handelt es sich um eine Ablaufplanungsstrategie, bei der mehreren Prozessen zeitgleich Prozessorleistung zur Verfügung gestellt wird. Dabei wird den einzelnen Prozessen, abhängig von dem Scheduling für eine bestimmte Zeit Prozessorleistung zur Verfügung gestellt.
Nach der Abarbeitung der Programme oder Teilprogramme werden die Prozesse unterbrochen und der Prozessor arbeitet den nächsten Prozess ab. Die Größenordnung der einzelnen Zeitscheiben liegt bei einigen tausendstel Sekunden. Bei jeder Unterbrechung werden die Zwischenergebnisse abgespeichert und bei der nächsten Zeitscheibe wieder aufgenommen. Dadurch entsteht der Eindruck, der Computer arbeite gleichzeitig an allen Programmen. Ein- und Ausgabeoperationen der einzelnen Benutzer sind zwischenzeitlich jederzeit möglich.
Es gibt verschiedene Verfahren mit denen die Prozessorleistung im Time Sharing den Prozessen zugeteilt wird. Diese Verfahren können prioritäts-, reihenfolge- oder zeitgesteuert sein. Anhand der Zuteilungsstrategie unterscheidet man zwischen First Come First Served ( FCFS), Shortest Job First ( SJF), Round Robin ( RR), Fixed External Priorities ( FEP) und Earliest Deadline First ( EDF). Desweiteren gibt es Kombinationen aus den genannten Zuteilungsstrategien.