Die Thomson-Brücke ist eine Brückenschaltung. Sie entspricht vom Ansatz her der Wheatstone-Brücke mit dem Unterschied, dass mit der Thomson-Brücke kleine und kleinste Widerstände gemessen werden können, bis hin zu Leiterwiderständen.
Dabei handelt es sich um messbare Widerstandswerte vom Mikro- Ohm-Bereich (`10^-7`) bis in den einstelligen Ohmbereich. Da die Messung von extrem geringen Widerstandswerten ( Rx) durch Leiterwiderstände und Zuleitungswiderstände verfälscht werden kann, werden diese durch die Brückenanordnung der Thomson-Brücke eliminiert. Zu diesem Zweck wird parallel zum Zuleitungswiderstand (R) ein Spannungsteiler aus R1 und R2 geschaltet, der den Zuleitungswiderstand kompensiert. Diese mit Kelvin-Klemmen arbeitende Technik nennt man auch Vierleitermessung.
Benannt ist die Thomson-Brücke nach dem englischen Physiker William Thomson, Lord Kelvin, der unter dem Namen Kelvin die absolute Temperatur festgelegt hat.