Telemetrie steht für Fern-Messtechnik, in der Regel erfolgt die Übertragung der Messwerte von entfernten Quellen drahtlos über Funk-LANs oder Mobilfunknetze an Telemetriezentralen. Die Telemetrie bedient sich grundsätzlich der gleichen Messtechniken, wie sie auch im Labor üblich sind. Dabei werden die physikalischen Größen wie Temperatur oder Druck von hochpräzisen Sensoren erfasst, in elektronische Messwerte umgewandelt, übertragen, gesammelt und ausgewertet.
In der Telemetrie werden die von einem Sensor erfassten physikalischen Größen digitalisiert und nach der Digitalisierung funktechnisch mit den bekannten Multiplexverfahren und Modulationsverfahren zu einer Empfangsstation resp. der Telemetriezentrale übertragen. Dabei nutzen die Telemetriesysteme die PCM-Technik. Je nach Abstand zwischen Messwertaufnehmer respektive Telemetriesender und Leitstation kann es sich bei der Messwertübertragung um eine Nahfeldkommunikation ( NFC) handeln oder um Ferntelemetrie unter Benutzung der bekannten für Datenübertragung geeigneten Funk-LANs und Mobilfunknetze.
Angefangen von WLANs über Bluetooth bis hin zu den bekannten Mobilfunknetzen General Packet Radio Service ( GPRS), High Speed Circuit Switched Data ( HSCSD), Enhanced Data Service for GSM Evolution ( EDGE) oder UMTS.
Für die Übertragung von Telemetriedaten gibt es mehrere proprietäre und vom IEC standardisierte Telemetrie- Protokolle. Zu den erstgenannten gehören u.a. Modbus RTU und Sinaut von Siemens, zu den letztgenannten IEC 61850, IEC 60870-5-101 und IEC 60870-5-103.
Die Einsatzbereiche der Telemetrie haben sich von hochtechnologischen Einsatzgebieten aus der Luft- und Raumfahrt hin zu allgemein-industriellen, medizinischen und umwelttechnischen Anwendungen im Internet of Things ( IoT) entwickelt.