Die Schirmdämpfung (SE) für hochfrequente elektromagnetische Wellen, auch als Schirmungsmaß bezeichnet, ist ein Kennwert für die Dichtigkeit der Schirmung von geschirmten Kabeln, Gerätegehäusen und geschirmten Räumen. Je höher die Schirmungsqualität ist, desto größer ist das Schirmungsmaß.
Die Schirmung von Kabeln kann auch als Antenne fungieren und die HF- Strahlung von außen empfangen und daraus Kabelströme generieren. Gleiches gilt in umgekehrter Richtung. Der Kabelschirm kann die HF- Signale nach außen abstrahlen.
Die Schirmdämpfung, angegeben in Dezibel ( dB), errechnet sich aus dem logarithmischen Verhältnis der Feldstärken von nichtgeschirmtem zu geschirmtem Kabel: `SE(dB) = 10log*(F0)/(F1)`, wobei F0 die abgestrahlte Feldstärke des nichtgeschirmten Kabels ist, und F1 die des geschirmten Kabels. Die Schirmdämpfung kann durch technische Maßnahmen in Form von kombinierten Folien- und Geflechtschirmungen erhöht werden, ebenso wie der Kopplungswiderstand. Dazu trägt bei der Geflechtschirmung der Bedeckungsgrad bei. Außerdem erhöht sich das Schirmungsmaß beträchtlich durch mehrlagige Folien- und Geflechtschirmungen.
Hochfrequenzkabel mit 2-facher Schirmung aus Folien- und Geflechtschirmung erreichen Schirmdämpfungen von 80 dB und darüber, bei 3-facher Schirmung aus liegt das Schirmungsmaß über 90 dB. Spezialkabel bei denen die Schirmung aus einem Kupferrohr besteht haben ein Schirmungsmaß von über 120 dB.