Ein Scheinwiderstand (Z) ist eine Impedanz, die sich aus der geometrischen Addition aus einem realen, ohmschen Widerstand (R), und einem imaginären Blindwiderstand (X) ergibt. Bei einem Scheinwiderstand kann es sich um eine Reihen- oder Parallelschaltung eines Kondensators oder einer Induktivität mit einem ohmschen Widerstand handeln.
In einer solchen Schaltung kommt es bei Anlegen einer Wechselspannung zu frequenzabhängigen Phasenverschiebungen zwischen dem Strom und der angelegten Spannung. Dadurch entsteht ein komplexer Wechselstromwiderstand bestehend aus einem ohmschen und einem imaginären Widerstand, dem Blindwiderstand. In der genormten, vektoriellen Darstellung von ohmschen Widerstand und Blindwiderstand werden die ohmschen Widerstände in der Horizontalen dargestellt, die Blindwiderstände in der Vertikalen: die induktiven Blindwiderstände in positiver, die kapazitiven in negativer Richtung. Aus der geometrischen Addition von Wirkwiderstand und Blindwiderstand ergibt sich der Scheinwiderstand.