Scanner

Hardware-Scanner sind elektronische Geräte zum Abtasten und digitalisieren von zwei- und dreidimensionalen Vorlagen. Dazu tasten die Scanner über Lichtreflexion die eingelegte Vorlage zeilen- und pixelweise ab und digitalisieren die einzelnen Bildpunkte nach dem RGB-Farbmodell.

Scanner können Grafikvorlagen, Dokumente oder auch Textvorlagen abtasten. Eine Weiterverarbeitung der Texte ist über die optische Zeichenerkennung mit OCR- Software möglich.

Neben der Scansoftware haben einige Scanner Kalibrierungssoftware und Testtafeln mit Farbfeldern nach der IT8-Farbreferenz. Damit wird sichergestellt, dass die Farben möglichst gleichbleibend und naturgetreu aufgenommen werden. Die Farbfelder für die Kalibrierung sind von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich, sie enthalten aber immer die Primär- und Sekundärfarben und einige problematische Mischfarben.

Klassifizierung von Scannern

Klassifizierung von Scannern

Bauformen von Scannern

Scanner gibt es in den verschiedensten Bauformen und Größen als Tisch- und Handgeräte oder als Scannersystem. Generell gibt es Scanner als Flachbettscanner mit und ohne automatischen Dokumenteneinzug ( ADF), als Scanner in Multifunktionsgeräten, als Durchlichtscanner, Diascanner, Fotoscanner, Filmscanner, Dokumentenscanner, Trommelscanner, Handscanner oder 3D-Scanner.

Flachbettscanner, Foto: Cannon

Flachbettscanner, Foto: Cannon

Verfahren von Scannern

Von der Art des Abtastung unterscheidet man zwischen reflektierenden Verfahren und durchleuchtenden Verfahren, wie sie beispielsweise bei Diascannern für das Scannen von Dias und Negativen eingesetzt werden.

Prinzip des Scanners mit Prismenteilung der Farben

Prinzip des Scanners mit Prismenteilung der Farben

Scanner mit reflektierenden Verfahren arbeiten mit Lichtreflexion. Dabei wird die Vorlage von einer Lichtquelle wie einer Reihe Leuchtdioden beleuchtet. Das an der Vorlage reflektierte Licht wird über Spiegel-, Filter- und Linsensysteme zeilenweise auf einen lichtempfindlichen CCD- oder Contact Image Sensor ( CIS) fokussiert. Die Farbinformationen werden digitalisiert und zur Weiterverarbeitung an einen Rechner übertragen. Wobei die Farbinformationen für die drei Primärfarben auf unterschiedliche Art gewonnen werden können: Über Farbfilter, die das reflektierte weiße Licht in seine Primärfarben zerlegt, über eine Prismentechnik, die die Farbtrennung vornimmt oder über Fluoreszenz-Lampen, die die Vorlage bereits mit den drei Primärfarben bestrahlen. Bei dem ersten Verfahren muss die Vorlage dreimal, je einmal pro Primärfarbe, abgetastet werden. Dieses Verfahren ist auch bekannt als Three-Pass-Verfahren. Beim Single-Pass-Verfahren wird die Vorlage hingegen nur einmal gescannt, wodurch der Scannvorgang nur ein Drittel der Zeit benötigt.

Kennwerte von Scannern

Scanner mit drei Lampen in den Primärfarben

Scanner mit drei Lampen in den Primärfarben

Die vertikale Auflösung eines Scanners hängt von der Schrittweite der Abtastvorrichtung ab, die horizontale von der Auflösung des CCD-Sensors. Die Werte für die Auflösung differieren sehr stark in Abhängigkeit von der Anwendung und der benutzten Technik. So werden bei unkritischen Büroanwendungen Scanner mit Auflösungen von etwa 600 dpi eingesetzt, bei professionellen Anwendungen in der Layout-, Foto- und Druckindustrie werden durchaus Auflösungswerte von 2.400 dpi erzielt. Die Farbtiefe liegt bei einfachen Scannern bei 8 Bit bis 10 Bit, bei professionellen Anwendungen bei 24 Bit und sogar 48 Bit, was True Color und Deep Color entspricht.

Die Übertragung der Daten vom Scanner zum Personal Computer ( PC) kann über das Picture Transfer Protocol ( PTP), die TWAIN-Schnittstelle oder über Windows Image Acquisition ( WIA) erfolgen. Es gibt aber auch Scanner mit paralleler Schnittstelle, SCSI- oder USB-Schnittstelle.

Informationen zum Artikel
Deutsch: Scanner
Englisch: scanner
Veröffentlicht: 09.11.2013
Wörter: 488
Tags: Entwicklung, Codierung Scanner
Links: Hardware, Bildpunkt, RGB-Farbmodell, Dokument, Text
Übersetzung: EN
Sharing: