SATA-Schnittstelle

Serial ATA (SATA) ist eine Festplatten-Schnittstelle. Es handelt sich um eine Weiterentwicklung des parallelen ATA ( PATA), mit dem es abwärtskompatibel ist. Es wurde im Jahre 2000 von Intel vorgestellt und zeichnet sich durch eine wesentlich höhere Übertragungsrate aus, ebenso wie durch die Verbesserung der Verkabelung.

Die Entwicklung der SATA-Schnittstelle

Die erste Version SATA 1,5 Gbit/s hat eine Datenübertragungsrate von 1,5 Gbit/s, was einem Datendurchsatz von 150 MB/s entspricht.

Die verschiedenen SATA-Versionen

Die verschiedenen SATA-Versionen

Die Übertragung erfolgt über ein dünnes, nur 8 mm breites, flexibles 7-poliges Kabel, das nicht terminiert werden muss und bis zu einem Meter lang ist. Jeweils ein Adernpaar wird für die Signalübertragung in Sende- und Empfangsrichtung benutzt, drei weitere Leitungen sind mit Masse beaufschlagt und so angeordnet, dass sie die Sende- und Empfangsleitungen trennen. Beim SATA- Stecker dient ein achter unbenutzter Pin als Verdrehschutz. Bedingt durch die maximale Länge von einem Meter bietet dieses Kabel hinreichend Freiraum für die Verkabelung innerhalb großer Rechnergehäuse.

SATA-Stecker

SATA-Stecker

Die Signalspannung beträgt lediglich 250 mV und äußerst gering gegenüber der von PATA, die 5 V beträgt. Als Codierung wird eine 8B/10B-Codierung verwendet und pro Taktsignal wird nur ein Bit übertragen.

Der Anschluss von Peripheriegeräten

SATA-Stecker auf Motherboard. Foto: Lostrcircuits

SATA-Stecker auf Motherboard. Foto: Lostrcircuits

Der Anschluss der Peripheriegeräte erfolgt bei SATA als Punkt-zu-Punkt-Verbindung, wobei jedes Gerät über ein eigenes SATA-Kabel mit einem eigenen Port des Hostadapters verbunden wird.

SATA ist Betriebssystem-unabhängig und bietet Hot-Plugging. Die SATA-Schnittstelle hat gegenüber der SAS-Schnittstelle eine geringere Datentransferrate und eignet sich ideal für Nearline-Storage und RAID-Systeme.

Vergleich von Peripherieschnittstellen: ATA, USB, 1394 und SATA

Vergleich von Peripherieschnittstellen: ATA, USB, 1394 und SATA

Mit der Version SATA 3 Gbit/s, die 2005 vorgestellt wurde, wurde die Datenrate gegenüber der ersten Version auf 3 Gbit/s verdoppelt, ebenso die Datentransferrate, die 300 MB/s beträgt. Diese Version wird auch als SATA 2 oder SATA II bezeichnet. Die Serial ATA International Organization (SATA-IO), die die Standardisierung vorantreibt, hat eine Namenskonvention verabschiedet, in der die Bezeichnungen SATA 2 oder SATA II nicht mehr benutzt werden sollen. Dies gilt auch für die 2009 vorgestellte Entwicklung von SATA 6 Gbit/s, die auch mit SATA III oder SATA 3.0 bezeichnet wird.

SATA 6 Gbit/s (SATA Revision 3.0) zeichnet sich durch eine Datenübertragungsrate von 6 Gbit/s aus. Theoretisch können damit 750 MB/s übertragen werden. Diese Datenrate reduziert sich durch die 8B/10B-Codierung auf 600 MB/s. Mit der 6- Gigabit-Version können 600 MB/s übertragen werden. Die 6-Gbit/s-Version kann auch über das 7-polige SATA-Kabel angeschlossen werden. Es empfiehlt sich allerdings ein hochwertigeres Kabel. Für Miniatur-Festplatten ist ein LIF-Stecker vorgesehen.

Neben der Entwicklung von schnelleren SATA-Versionen wie SATA-Express ( SATAe) haben Samsung und die JEDEC mit Mini-SATA ( mSATA) eine kleinere SATA-Karte für Solid-State-Drives ( SSD) standardisiert, die auf dem Mini-PCI-Express läuft und sich für den Einsatz in Notebooks und Netbooks eignet.

Informationen zum Artikel
Deutsch: SATA-Schnittstelle
Englisch: serial ATA - SATA
Veröffentlicht: 21.06.2018
Wörter: 462
Tags: Schnittstellen
Links: ATA-Schnittstelle, Festplatten-Schnittstelle, parallel ATA (PATA), Verkabelung, Daten
Übersetzung: EN
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