Die ISDN-Referenzpunkte, die in der ITU-Empfehlung I.411 definiert sind, beschreiben die unterschiedlichen Eigenschaften der ISDN-Schnittstellen. Diese Punkte grenzen zwei Funktionsgruppen gegeneinander ab. Am benutzerseitigen Ende der Anschlussleitung sind (beim ISDN-Anschluss) die Bezugspunkte R, S, T, U und V festgelegt.
Der Referenzpunkt R bildet die Schnittstelle bei nicht vollständiger Kompatibilität des Terminals zum ISDN. Der S-Referenzpunkt ist die Schnittstelle des Terminals für spezielle Dienste. Der T-Referenzpunkt bildet die Schnittstelle für den Netzzugang, der U-Referenzpunkt bildet die Schnittstelle, die das Übertragungsverfahren definiert und der V-Referenzpunkt die Schnittstelle, die die Eigenschaften der verschiedenen Zugangsarten definiert.
Für die Signalisierung zwischen zwei PSTNX wurden zwei Referenzpunkte definiert, der Q- und der C-Referenzpunkt. Q ist der Referenzpunkt der logischen Signalisierung, während C den Referenzpunkt für die physikalische Verbindung darstellt.Am Ort eines Bezugspunktes kann eine Schnittstelle festgelegt sein.
In der Mobilkommunikation spricht man auch von Referenzpunkten. Es handelt sich dabei um definierte MMx-Schnittstellen ( Multimedia Messaging) zwischen dem Multimedia Messaging Service Center (MMSC) und externen Komponenten.
Die Referenzpunkte führen die Bezeichnungen MM1 bis MM9. So ist MM1 beispielsweise für die Kommunikation zwischen dem MMSC und User Agent (UA), MM2 für die interne Kommunikation im MMSC, MM3 für die zu Gateways von E-Mail-Systemen, MM4 zu Relays, MM5 für die Kommunikation mit dem Standortverzeichnis (HLR), MM6 zu externen Datenbanken, MM7 zu Anwendungsservern, MM8 zum Buchungssystem und MM9 zum Transcoder.