Raft, Brim und Skirt sind Begriffe aus der 3D-Drucktechnik. Es handelt sich dabei um Hilfs- und Stützkonstruktionen, die beim Druck von 3D-Modellen für verbesserte Druckergebnisse sorgen. Welche dieser Techniken eingesetzt wird, hängt vom Druckobjekt, dessen Größe und Komplexität und nicht zuletzt von der Erfahrung des Bedienenden ab.
Die genannten Techniken sorgen für eine Verbesserung der Druckergebnisse und reduzieren oder vermeiden die Gefahr des Warping, der Verformung des Druckobjekts.
Raft ist eine Hilfskonstruktion, bei der das Druckobjekt auf einer höher gelegten Basislage ausgedruckt wird. Durch eine Hilfskonstruktion, mit der das eigentliche Druckobjekt auf eine dünnen Zwischenlage angehoben wird, vermeidet man den unmittelbaren Druck auf das Druckbett und die damit in Zusammenhang stehende Adhäsion. Von dieser Zwischenlage kommt auch die Bezeichnung Raft, was im Englischen Floß bedeutet. Durch das Raft bietet das Druckbett einen besseren Halt, wodurch sich das Druckobjekt besser fixieren lässt.
Mit Brim, einer weiteren Hilfskonstruktion, wird dem Warping, der Verformung des Druckobjekts, und der Adhäsion des Druckobjekts am Druckbett vorgebeugt. Wie die anderen Hilfskonstruktionen auch, können sich Brims nach den Vorgaben des Bedienenden und dem eingesetzten Druckmaterial richten. Der Slicer berechnet aus wieviel Kunststoffsträngen ein Brim in seiner gesamten Breite besteht. Dabei werden die Dicke des Filaments und der Durchmesser der Düse im Extruser in die Berechnung einbezogen.
Skirt, ein weiteres Verfahren zur Verbesserung der Druckergebnisse, ist eine Art vorbereitender Testdruck. Es geht dabei darum zu überprüfen, dass die Einstellungen für den endgültigen Druck optimal sind. Das Skirt-Verfahren ist daher sinnvoll, weil 3D-Drucker eine längere Zeit zum Aufheizen benötigt. Außerdem können durch vorherige optimale Einstellungen unnötige Druckgänge entfallen. Das spart Zeit und Metallpulver.