Python

Die Programmiersprache Python wurde Anfang der 90er Jahren von Guido van Rossum in Amsterdam veröffentlicht. Die Sprache wurde im Hinblick auf die englische Komikertruppe Monty Python benannt und ist eine dynamisch typisierte objektorientierte Programmiersprache. Python hat den Ruf, eine einfache Programmiersprache zu sein, d.h. sie ist leichter zu erlernen und zu lesen.

Mit Python kann man äußerst komplexe Programme schreiben und entsprechende Probleme lösen. Die Grenzen von Python liegen dort, wo es auf systemnahe Programmierung bspw. Gerätetreiber oder optimale Geschwindigkeit ankommt. Python ist hier als Interpretersprache - d.h. ihre Programme werden stets zur Laufzeit in Maschinensprache übersetzt - naturgemäß Sprachen wie der Programmiersprache C unterlegen.

Python bietet eine Reihe weiterer Vorteile. Dazu gehört nicht zuletzt, dass es komplett frei erhältlich ist und sogar sein Quellcode verändert und weitergegeben werden darf. Man sagt über Python häufig, es kommt mit "batteries included". Damit ist gemeint, dass Python eine stattliche Anzahl von Modulen beinhaltet, die für die verschiedensten Aufgaben bereits einfach zu verwendende Lösungen mitbringen - und so ein wiederholtes Programmieren entfällt.

Python mit objektorientierter Ausrichtung

Python ist eine Sprache, die sehr stark auf die Konzepte der objektorientierten Programmierung ( OOP) ausgerichtet ist. Bei Python sind Objekte grundlegende Datentypen, von denen alle anderen Datentypen, auch Integer, Fließkommazahlen und Strings, abgeleitet sind. Zum Beispiel ist für Python eine Integerzahl ein Objekt vom Typ int. Dabei fasst ein Objekt Daten und ihr Verhalten zusammen. In Pythons Terminologie der Objektorientierung nennt man die Eigenschaften die Attribute eine Objekts, und die Aktionen, die man mit dem Objekt durchführen kann, sind seine Methoden. Wichtig zu wissen ist aber, dass Python im Gegensatz zu einigen anderen Sprachen, wie beispielsweise Java, nicht streng auf objektorientierter Programmierung (OOP) besteht, sondern auch die prozedurale Arbeitsweise erlaubt, wenn dem Programmierer dies sinnvoll erscheint. Daher bezeichnet man Python auch als Multiparadigmensprache.

Die Webprogrammierung ist eine der wichtigsten Anwendungsgebiete für Python. Prinzipiell sind den Möglichkeiten dabei kaum Grenzen gesetzt, in der Praxis kommen die folgenden Anwendungsbereiche aber besonders häufig im Rahmen dynamisch generierter Webseiten vor:

  • die Auswertung von Benutzereingaben ( Formulare),
  • die Anbindung einer Datenbank und
  • die Einbindung spezieller (dynamischer) Inhalte, z.B. Uhrzeit, Herkunftsland des Besuchers.
Über die Webprogrammierung hinaus gewinnen die Themen Webservices und Web-Framework immer mehr an Bedeutung.

Für die Gestaltung von graphischen Benutzeroberflächen stehen zahlreiche Bibliotheken wie Tkinter, Python Grimp Toolkit ( PyGTK), PyQt oder wxPython zur Verfügung. Beliebte Web-Frameworks für Python sind Zope (Z Object Publishing Environment), Django und TurboGears.

Informationen zum Artikel
Deutsch: Python
Englisch:
Veröffentlicht: 04.11.2013
Wörter: 420
Tags: Sonstige Progr.
Links: Programmiersprache, Sprache, Programm, Gerätetreiber, Laufzeit
Übersetzung: EN
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