Pseudo-MAC-Adressen (PMAC) sind MAC-Adressen oder IP-Adressen, die aus einer MAC-Adresse für einen bestimmten Zweck generiert und nach der Nutzung wieder in die vorherige Adressenstruktur rückgewandelt werden. Die Umwandlung einer IP-Adresse in eine Pseudo-MAC-Adresse kann beim IP-Multicast eingesetzt werden, sie kann der Reduzierung des Adressenumfangs dienen oder zum schnelleren Adressenaufruf in Zuordnungstabellen.
- IP-Multicast arbeitet mit Multicast-Adressen, die aus IP-Adressen bestehen und aus Pseudo-MAC-Adressen, die den Multicast-Gruppen zugeordnet sind. In IP-Multicast haben die Pseudo-MAC-Adressen den Adressraum 01-00-5e-00-00-00 bis 01-00-5e-7f-ff-ff.
- In großen Netzwerken mit vielen tausend Knoten stößt die Verwaltung der Zuordnungstabellen der Layer-2-Switches an ihre Grenzen, weil die Prozessoren mit großen L1-Caches für die MAC-Adressenverwaltung sehr kostenaufwendig werden. Daher werden solche Netzwerke nicht als Layer-2-Netze konzipiert, sondern arbeiten mit Layer-3-Switches, deren Verwaltung auf IP-Adressen basiert. Dies ist zwar aufwändig aber realisierbar. Da Switches ihre Position im Netz mittels Discovery erkennen, können sie eigene Scheinadressen, die Pseudo-MAC-Adressen, an alle sie umgebenden Server vergeben. Diese können wesentlich kleiner sein, als die MAC-Adressen und zur internen Weiterleitung der Datenpakete zum nächsten Router genutzt werden. Der Server wandelt die empfangenen Pseudo-MAC-Adressen wieder in normale MAC-Adressen.