Ein Programmablaufplan ist neben den Struktogrammen eine weit verbreitete Darstellungsmethode für die Beschreibung von Softwarestrukturen. Die Programmablaufplan-Notation ( PAP) verwendet grafische Symbole, die durch Linien miteinander verbunden sind, so dass entsprechende Kontrollstrukturen abgebildet werden können. Die definierten Programmablaufsymbole sind in der DIN 66001 genormt.
Programmablaufpläne gestatten die grafische Beschreibung von Algorithmen mit Hilfe der in der Abbildung gezeigten Elemente (Auszug). Die Darstellungsart hat jedoch einige entscheidende Nachteile.
Der Steuerfluss kann beliebig kompliziert, ins-besondere also auch abweichend von der Regeln der strukturierten Programmierung formuliert werden, da die Verwendung der Pfeile zur Darstellung des Steuerflusses keinerlei Einschränkungen unterliegt. Die Elementarstrukturen der strukturierten Programmierung (Sequenz, Auswahl, Wiederholung) müssen eigens konstruiert werden. Dadurch wird der Steuerfluss oftmals sehr unübersichtlich und damit schwer verifizierbar. Als Kästcheninschriften können Bezeichnungen aus unterschiedlichen Abstraktionsniveaus gewählt werden. In den einzelnen Elementen ist wenig Platz für Erläuterungen.
Programmablaufpläne sind somit zur Darstellung von algorithmischen Abläufen nur dann geeignet, wenn man sich ihrer Grenzen bewusst ist und nur sehr disziplinierten Gebrauch von ihnen macht.