Pilotkontakt

In den Ladesteckern für Elektrofahrzeuge nach IEC 62196-2 gibt es zwei Signalkontakte; den Control Pilot ( CP) und den Proximity Pilot ( PP). Über die Signalkontakte wird erkannt, ob ein Elektrofahrzeug angeschlossen ist. Danach wird der Ladevorgang gesteuert. Über die CP- Leitung informiert die Ladestation das Elektrofahrzeug über den maximalen Ladestrom.

An der CP-Leitung liegt ein Rechtecksignal mit einer Frequenz von 1 kHz und einer Spannung von +/-12 V, die je nach Batteriezustand fahrzeugseitig über einen größeren oder kleineren Widerstand zum Schutzleiter abgeleitet wird. Die Pulsweite des Rechtecksignals gibt die entnehmbare Stromstärke an. Bei einer Pulsweite von 50 % beträgt der maximale Ladestrom 30 A, bei 27 % 16 A und bei 16 % Pulsweite 10 A. Wird der Ladestecker an das Elektrofahrzeug angeschlossen, dann misst das Elektroauto die Pulsdauer und erährt dadurch, wieviel Ladestrom zur Verfügung steht. Was den Widerstandswert des Ableitungswiderstands betrifft, so ist der höchste Widerstandswert 2,7 Kilo- Ohm und zeigt an, dass ein Fahrzeug angeschlossen ist. Ist eine Ladung erforderlich, dann wird dies durch einen geringeren Widerstandswert angezeigt. Bei einem Widerstandswert von 1,5 Kilo-Ohm ist ein Ladestrom von 13 A verfügbar, bei 680 Ohm einer von 20 A, bei 220 Ohm sind es 32 A und bei 100 Ohm 63 A.

Ladestecker Typ 2 für Elektroautos mit Kontaktbelegung, Foto: BP

Ladestecker Typ 2 für Elektroautos mit Kontaktbelegung, Foto: BP

Was den Proximity-Kontakt betrifft, so dient dieser der Kontrolle des tatsächlichen Ladestroms. Diese Anzeige erfolgt ebenso wie das Pilotsignal durch die Änderung von Widerstandswerten zwischen dem Kontakt für den Proximity Pilot (PP) und dem Schutzleiter ( PE).

Informationen zum Artikel
Deutsch: Pilotkontakt
Englisch: control pilot (charge plug) - CP
Veröffentlicht: 28.07.2021
Wörter: 237
Tags: Ladekonzepte
Links: Indium, Ladestecker, Elektrofahrzeug, 62196, Coprozessor
Übersetzung: EN
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