Phantom-Betrieb

Es gibt mehrere Verfahren zur Erhöhung der Datenrate von xDSL-Techniken in Teilnehmeranschlussleitungen: Vectoring, Line Bonding und Phantom-Betrieb. Alle diese Verfahren, die auch in Kombination eingesetzt werden, zielen darauf ab, die Kupfer-Doppeladern möglichst lange zu nutzen um die hohen Investitionen in Glasfasern im Anschlussbereich möglichst spät zu tätigen.

Was den Phantom-Betrieb betrifft, so arbeitet dieser mit virtuellen Kanälen, die zum Datenverkehr beitragen und dadurch die Datenrate erhöhen. Voraussetzung für den Phantom-Betrieb ist eine Anschlussverkabelung mit zwei oder mehr Kupfer-Doppeladern. Über jede Kupfer-Doppelader wird ein physischer DSL-Übertragungskanal realisiert und ein dritter DSL-Übertragungskanal wird als virtueller Kanal zwischen den beiden physischen Übertragungskanälen geschaltet. Diese drei DSL-Übertragungskanäle bieten bei zwei Kupfer-Doppeladern eine um 30 % höhere Übertragungsgeschwindigkeit. Bei vier Kupfer-Doppeladern können vier physische und drei virtuelle DSL- Kanäle geschaltet werden. Die Datenrate steigt dadurch um 75 %.

Mit dieser Technik wurden mit sieben DSL-Kanälen Datenraten von über 800 Mbit/s über Entfernungen von einigen hundert Metern erreicht.

Informationen zum Artikel
Deutsch: Phantom-Betrieb
Englisch: phantom mode
Veröffentlicht: 17.12.2014
Wörter: 164
Tags: DSL-Techniken
Links: Datenrate, xDSL-Verfahren, Teilnehmeranschlussleitung (TAL), Vectoring, Kupfer-Doppelader (CuDa)
Übersetzung: EN
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