Die Bezeichnung Powerline Radiation steht für zwei Störstrahlungen mit unterschiedlicher Ursache: Einerseits für die von Stromleitungen erzeugte Störstrahlung, andererseits für die von Powerline Communication ( PLC) verursachte Störstrahlung.
- Powerline Radiation (PLR) ist eine von Stromleitungen verursachte Störstrahlung. Alle Stromleitungen strahlen elektromagnetische Felder ab. Die Störstrahlung ist abhängig von der Konfiguration der Leitungen. Sie tritt verstärkt in der Nähe von Transformatorstationen und Umspannwerken auf und wird u.a. auch durch Schaltvorgängen in den Versorgungsnetzen verursacht. Diese PLR- Strahlung kann bestimmte Dienste wie Powerline beeinträchtigen, da Power Line Carrier (PLC) die Stromleitungen für die Übertragung nutzt.
- Bei der von der Powerline-Übertragung verursachten Störstrahlung handelt es sich Störfrequenzen, die weit über den Harmonischen der Netzfrequenz liegen. Die Powerline-Übertragung findet in Frequenzbereichen zwischen 1,6 MHz und 30 MHz statt. Dieser Frequenzbereich wird aber auch vom Amateurfunk genutzt. Dadurch kann die von Powerline verursachte Störstrahlung, die in einer Entfernung von bis zu ca. 500 m von der stromführenden Leitung als breitbandiges, gepulstes Rauschen auftritt, den Amateurfunk störend beeinträchtigen. Bei schwachen Empfangssignalen kann das Signal-Rausch-Verhältnis so schlecht sein, dass es das Empfangssignal zudeckt. Um dies zu vermeiden, sollten die von PLC-Techniken generierten elektromagnetischen Strahlungen so stark reduziert werden, dass sie den Anforderungen an das Elektromagnetische Verträglichkeitsgesetz ( EMVG) gerecht werden. Da der AV2-Standard mit dem breiteren Frequenzbereich zwischen 2 MHz und 68 MHz arbeitet, ist davon auszugehen, dass die Powerline Radiation bei Broadband Powerline eher zunimmt. Mit dem Gigle- Chip, der mit Frequenzen bis 305 MHz arbeitet, ist dann auch der UKW-Bereich betroffen.