Objektorientierung

In diesem Artikel wird die Objektorientierung aus verschiedenen Sichten definiert. Dies aus der Tatsache heraus, dass letztendlich über die Gewichtung der einzelnen Aspekte der konkrete Anwendungsfall entscheidet. Ein allgemein üblicher Nenner definiert Objektorientierung mit den Punkten Objektbasierung, Klassenbasierung und dem Vererbungsmechanismus.

Objektorientierung beinhaltet:

  • Objektbasierung, d.h. Kapselung von Attributen,
  • Klassenbasierung durch Mengenabstraktion, d.h. die gemeinsame Modellierung gleichartiger Objekte in Form einer Klasse, und
  • Vererbung, also die Weitergabe von Attributen zwischen Klassen.
Objektorientierter Entwurf ist diejenige Methode, die zu Software-Architekturen führt, die auf den von jedem System oder Teilsystem bearbeitenden Objekten beruhen, und nicht auf der Funktion, die das System realisiert. Dabei wird mit einem objektorientierten Entwurf auch die Entwicklung von Software-Systemen definiert als strukturierte Sammlung von Implementierungen abstrakter Datentypen. Es lässt sich somit festhalten, dass objektorientierte Strukturierung sicher auf einer anderen Sichtweise beim Entwurf von Programmen beruht und durch eine Sammlung abstrakter Datentypen realisierbar ist. Die Struktur von Programmen basiert auf deren Daten.

Ein objektorientiertes Programm ist die Sammlung autonom agierender Agenten, genannt Objekte. Die Berechnung schreitet durch die Interaktion der Objekte fort. Dabei werden als Hauptkomponenten Objekte und deren Kommunikation untereinander identifiziert und die Vererbung spielt eine untergeordnete Rolle.

Objektorientierte Systeme sind objektbasiert, klassenbasiert, unterstützen Vererbung zwischen Klassen und Elternklassen und erlauben Objekten das Versenden von Botschaften untereinander. Hier liegt der Aspekt auf der Vererbung und der Abstraktion von Objekten durch Klassen.

Zusammenfassend unterstützt eine objektorientierte Programmiersprache:

  • eine objektbasierte, modulare Struktur,
  • Datenabstraktion,
  • automatische Speicherplatzverwaltung,
  • Klassen (als Typen),
  • Vererbung,
  • Polymorphie und dynamisches Binden sowie
  • Mehrfaches und wiederholtes Erben.
Die Definition im konkreten Fall hängt sicher vom Gewicht ab, welches den einzelnen Konzepten gegeben wird.

Informationen zum Artikel
Deutsch: Objektorientierung
Englisch: object oriented - OO
Veröffentlicht: 07.12.2009
Wörter: 270
Tags: Entwicklung, Codierung
Links: Indium, Aspekt, Datenkapselung, Objekt, Klasse
Übersetzung: EN
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