Mit der optischen Transporthierarchie (OTH) werden in optischen Netzen auf der Übertragungsebene einheitliche Signalstrukturen, Überwachungs- und Alarmfunktionen definiert.
Die optische Transporthierarchie ist die Transporttechnik für das optische Transportnetz ( OTN). In ihr wurden bewährte Techniken aus der synchronen digitalen Hierarchie ( SDH) und Dense Wavelength Division Multiplexing ( DWDM) konsolidiert, wobei auf aufwendige Multiplexstrukturen verzichtet wird und stattdessen moderate Anforderungen an die Taktung gestellt werden. Die OTH-Technik bietet eine konvergente elektrische und optische Übertragungstechnik, die für breitbandige Datenströme optimiert wurde und diese Datenströme zwischen der elektrischen und optischen Ebene verschalten kann.
Der Transport der Datenströme erfolgt über Container, die in der OTH-Technologie als Optical Channel ( OCh) bezeichnet werden. Diese hochbitratigen Datenströme können aus Gigabit-Ethernet, Fibre-Channel, aus dem SDH-Netz oder dem ATM-Netzwerk stammen. Über eine Rahmenbildung werden aus diesen paketvermittelten Signalen Datenpakete erzeugt, die über E/O-Wandler in optische Signale gewandelt und einer Wellenlänge aufmoduliert werden. Die einzelnen Wellenlängen werden in dem nachgeschalteten optischen Multiplexer ( OMUX) zu einem optischen Gruppensignal gemultiplext und über einen optischen Verstärker dem Lichtwellenleiter zugeführt. Das Signal für die Überwachung und das Management, der Optical Supervisory Channel ( OSC) wird mit eigener Wellenlänge dem optischen Ausgangsverstärker zugeführt.
OTH ist von der internationalen Fernmeldeunion ( ITU) in der Empfehlung G.709 standardisiert und bietet den verschiedenen Client-Signalen eine optische Transporteinheit ( OTU).